Wien (dpa) - Österreich wäre die Null-Punkte-Blamage beim Eurovision Song Contest (ESC) um ein Haar erspart geblieben. Eine Analyse der Abstimmung ergab, dass die Makemakes einige Male knapp an zumindest einem Punkt vorbeischrammten.
Dass es nie klappte, lag am Fernsehpublikum. Die Zuschauer machen eine Hälfte der Abstimmung aus, Jurys die andere. Im Gesamtvoting am schlechtesten wurde Österreich von den Niederlanden (27.), Malta, Moldawien, Montenegro und Weißrussland (jeweils 26.) bewertet. Die größten Sympathisanten Schweiz, Lettland und Deutschland sahen The Makemakes im vorderen Mittelfeld auf den Plätz 11 bis 12.
Wäre es allein nach dem Fernsehpublikum gegangen, hätte Italien mit dem Trio Il Volo und der Arie "Grande Amore" haushoch gewonnen. Doch hievten Expertenjurys die Skandinavier an die Spitze, ihr Votum macht 50 Prozent aus. Auf Platz zwei kam Russland, vor Italien, Belgien und Australien. Der Kontinent hatte zum 60. Jubiläum einmalig antreten dürfen. Der australische Kunstminister George Brandis freute sich, der Sänger Guy Sebastian sei ein "wundervoller Botschafter" in Europa gewesen. Deutschland teilt sich mit Österreich das Tabellenende.
Der langjährige ARD-Kommentator
Das Voting der einzelnen Länder (Jury und Televoting zusammen):
Land | Österreichische Platzierung |
Albanien | 18 |
Armenien | 21 |
Aserbaidschan | 23 |
Australien | 19 |
Belgien | 17 |
Dänemark | 15 |
Deutschland | 12 |
Estland | 15 |
Finnland | 25 |
Frankreich | 24 |
Georgien | 13 |
Griechenland | 25 |
Großbritannien | 20 |
Irland | 19 |
Island | 15 |
Israel | 20 |
Italien | 22 |
Lettland | 11 |
Litauen | 16 |
Malta | 26 |
Mazedonien | 20 |
Moldawien | 26 |
Montenegro | 26 |
Niederlande | 27 |
Norwegen | 16 |
Österreich | - |
Polen | 18 |
Portugal | 23 |
Rumänien | 18 |
Russland | 15 |
San Marino | 14 |
Serbien | 23 |
Slowenien | 14 |
Spanien | 14 |
Schweden | 20 |
Schweiz | 11 |
Tschechien | 22 |
Ungarn | 16 |
Weißrussland | 26 |
Zypern | 23 |
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