Als der ORF anrief, hat Conchita Wurst geweint. Die 24-Jährige vertritt Österreich beim Eurovision Song Contest 2014. Warum die Tränen? Das verrät die Sängerin im Interview.
Conchita Wurst bekommt eine zweite Chance: 2012 war sie in der Vorausscheidung zum Song Contest noch an den Trackshittaz gescheitert, kommendes Jahr geht der Traum vom ESC in Erfüllung. Am 17. September ist die 24-Jährige Gast bei Dirk Stermann und Christoph Grissemann in "Willkommen Österreich" (um 22:00 Uhr in ORF eins).
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Conchita Wurst: Hahahaha, nein! Tatsächlich gibt es vorerst wichtigere Dinge zu klären.
Was war Ihr erster Gedanke, nachdem der ORF Sie kontaktiert hat?
Conchita Wurst: Ich habe geweint und war unglaublich dankbar und überwältigt.
Sie waren bestimmt enttäuscht, dass es das erste Mal nicht geklappt hat. Ist es ein Wermutstropfen, dass Sie der ORF nur deshalb zum Song Contest schickt, weil kein Geld für eine neue Ausscheidungssendung da war?
Conchita Wurst: Wichtig für mich ist nur, dass ich die Chance bekommen habe, vor einem Millionenpublikum mit meiner Performance für mehr Toleranz zu kämpfen!
Auf welchem Platz wollen Sie landen?
Conchita Wurst: Mein absolutes Ziel ist das Finale.
Von welchem Land, glauben Sie, können sie die meisten und von welchem die wenigsten Stimmen erwarten?
Conchita Wurst: Ich habe keine Ahnung. (lacht) Der Song Contest ist unberechenbar, keine Prognose wird bestätigt.
Was reizt Sie besonders am Song Contest?
Conchita Wurst: Ich habe schon als Kind gespürt, dass das meine Bühne ist! Ich liebe den Grundgedanken dieser Veranstaltung. Gemeinsam etwas Schönes zu machen, nämlich Musik.
Sie arbeiten derzeit an einem neuen Album, schreiben neue Songs. Wird es einen eigens für den ESC geschriebenen Song geben, mit dem Sie antreten möchten?
Conchita Wurst: Ohne Song dort aufzutauchen wäre wohl keine gute Idee oder? (lacht)
Österreich hat es in den vergangenen Jahren mit außergewöhnlichen Beiträgen versucht (erinnere man sich an Alf Poier oder die Trackshittaz) , ist aber 2011 mit einer klassischen Ballade und 2013 einem recht schmissigen Popsong baden gegangen. Was wird Ihr Rezept?
Conchita Wurst: Ich bleibe meiner Linie treu und mache das, was mir Spaß macht. Geschmäcker sind verschieden, und jedem wird es sowieso nicht gefallen.
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