Schwere Zeiten für Alf Poier: Nach seinen homophoben Äußerungen im Vorfeld des Eurovision Song Contest steht er ohne seinen Manager René Berto da. Der will sich zukünftig lieber um seinen anderen Schützling kümmern - Poiers Läster-Opfer Conchita Wurst.
Kabarettist Alf Poier haben seine Anfeindungen gegen
Die "homophoben, intoleranten, vor allem aber respektlosen und illoyalen Äußerungen" im Vorfeld des Eurovision Song Contents 2014 führten zum Bruch zwischen Poier und Berto. Nach 16 Jahren haben der Wurst-Manager und der steirische Liedermacher das Ende eines "gemeinsamen, erfolgreichen Weges erreicht", wie Berto am Montag in einer Aussendung mitteilte.
"Verschwulte Zumpferl-Romantik"
Kurz vor dem diesjährigen ESC hatte Poier in einem Interview mit "Der ganzen Woche" Conchita Wurst heftig angegriffen: Er bezeichnete die Travestiekünstlerin als "künstlich hochgezüchtetes Monster". "Wenn jemand nicht weiß, ob er ein Manderl oder ein Weiberl ist, dann gehört er eher zum Psychotherapeuten als zum Song Contest", sagte Poier. Zudem könne er nichts mit "dieser verschwulten Zumpferl-Romantik" anfangen.
Obwohl sich Poier später bei Wurst für seine Aussagen entschuldigte, sieht Manager René Berto keine Zukunft in der Zusammenarbeit mit dem Kabarettisten: "Ich habe Alf Poier als Mensch und Künstler immer sehr geschätzt und respektiert, es ist aber ein Punkt erreicht, wo ich zutiefst enttäuscht bin und den Schlussstrich unter die gemeinsame Arbeit ziehe."
Conchita Wursts Karriere steht im Fokus
René Berto will sich ab jetzt in erster Linie um Conchita Wursts Weltkarriere kümmern. Für die globale Vermarktung der ESC-Gewinnerin hat Berto eigens die Firma "The Unstoppables" gegründet. Berto zufolge soll noch in diesem Jahr ein Conchita-Wurst-Album erscheinen - und zwar weltweit. Zudem steht ein Buchprojekt über Conchitas Karriere sowie eine Dokumentation über ihren ESC-Erfolg an. Wenn es nach Conchitas Manager geht, sollen in Zukunft auch Mode und Fernsehen eine große Rolle für Conchita spielen.
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