Chester Benningtons Tod erschüttert die Welt. Nach dem mutmaßlichen Selbstmord des Sängers der Band Linkin Park findet Robert Kratky im "Ö3-Wecker" am Freitagmorgen berührende Worte - und richtet einen eindringlichen Appell an die Hörer.

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Die Nachricht erschüttert die Musikwelt: Chester Bennington, Frontmann der amerikanischen Rockband Linkin Park, ist gestorben. Der Musiker wurde am Donnerstagmorgen tot in seinem Haus nahe Los Angeles gefunden.

Laut dem zuständigen Gerichtsmediziner Brian Eilas handelt es sich möglicherweise um einen Suizid. Der Vorfall werde derzeit noch untersucht, hieß es.

Robert Kratky: "Das macht ihn keineswegs zu einem Helden"

Entsprechend berichtete am Freitagmorgen auch der "Ö3-Wecker". Allerdings ging Moderator Robert Kratky einen Schritt über die reine Berichterstattung hinaus.

Nicht zuletzt weil die Band Linkin Park als Sprachrohr einer ganzen Generation gilt, verband Kratky die Nachricht mit einer klaren Botschaft: "Mit dem, was Chester Bennington in seinem Leben getan hat, war er für viele mit Recht ein Held. Die Umstände seines Ablebens machen ihn keineswegs zu einem Helden."

Das Datum des Todes - der Geburtstag seines Freundes Chris Cornell - sei wohl kein Zufall, meinte Kratky. Der Sänger von Soundgarden hatte sich vor zwei Monaten umgebracht. Sein Tod hatte Chester Bennington zutiefst erschüttert. In einem offenen Brief hatte er seiner Trauer Ausdruck verliehen: Er könne sich eine Welt ohne Chris Cornell nicht vorstellen.

Auch Stars richten Appell an Fans

Bennington litt unter Depressionen, Alkohol- und Drogenproblemen und hatte in der Vergangenheit auch offen darüber gesprochen.

Kratky appellierte an die Zuhörer: "Sich das Leben zu nehmen, kann niemals eine Option sein." Er verwies dabei auf Twitter-Reaktionen vieler Stars, die sich ebenfalls entsprechend äußerten.

Die Band One Republic etwa twitterte: "Selbstmord ist ein Teufel, der sich auf Erden herumtreibt."

Und weiter: "Chester hatte sechs Kinder. Wenn irgendjemand da draußen denkt, diese Welt wäre besser ohne dich: Damit hast Du unbeschreiblich Unrecht. Bitte hol dir Hilfe."

Robert Kratky mit eindringlichen Worten: Bei Depressionen Hilfe holen

Kratky betonte in seinem Beitrag weiter, er wolle "nicht pietätlos" gegenüber dem Ableben eines großen Ö3-Stars erscheinen. Aber: "Wir haben hier eine ganz klare Meinung dazu: Das Leben muss immer eine Option haben. Es gibt immer jemanden da draußen, der zumindest mal zuhört. Sollten Sie gerade in einer Situation sein, wo Sie glauben, es gibt keinen Ausblick: Im allerschlimmsten Fall rufen Sie mich persönlich an. Aber wenn Sie das nicht wollen - und das könnte ich verstehen: Es gibt Profis, die rund um die Uhr da sind und zuhören." (af)

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 08 00/ 11 10 - 111 (Deutschland), 142 (Österreich), 143 (Schweiz).

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