Seit einigen Tagen spaltet ein Audio-Clip die Welt: Denn was eine Roboterstimme da vorliest, klingt für einige Menschen wie "Yanny" und für andere wie "Laurel". Jetzt schaltet sich sogar das Weiße Haus in die Diskussion mit ein.

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Ursprünglich auf der Plattform Reddit lanciert, macht der Clip nun auch bei Twitter die Runde und zieht prominentes Publikum an: Die US-Regierung teilte am Donnerstag ein Video, in dem hochrangige Mitarbeiter verraten, was sie eigentlich hören – nur Donald Trump tanzt mal wieder aus der Reihe.

#Yanny oder #Laurel – wer hört was?

Der Clip des Weißen Hauses präsentiert sich unerwartet humorvoll: Zuerst darf Präsidententochter Ivanka Trump ihre Einschätzung bekannt geben und die lautet eindeutig "Laurel". Auch Kellyanne Conway, ihres Zeichens Beraterin von Donald Trump, wird befragt. Genauso wie Vizepräsident Mike Pence und die Direktorin für Strategische Kommunikation Mercedes Schlapp. Eine der witzigsten Antworten stammt aber von Präsidentensprecherin Sarah Sanders: Sie wird auf Berichte angesprochen laut derer sie "Laurel" versteht. Ihr trockener Kommentar dazu: "Sie bekommen Ihre Informationen offenbar von CNN, das sind Fake News. Alles was ich höre, ist Yanny."

Und was hört der mächtigste Mann der Welt? Mal wieder etwas ganz anderes. Donald Trump gesteht: "Ich höre covfefe." Mit diesem Ausdruck hatte der US-Präsident im Mai 2017 für Verwirrung und Spott gesorgt, als er kurz nach Mitternacht twitterte: "Abgesehen von der ständigen negativen Presse covfefe". Bis heute ist unklar, was Donald Trump damit eigentlich meinte.

Das sagt die Wissenschaft

Eine eindeutige Erklärung für die unterschiedliche Wahrnehmung der Hörer gibt es bislang nicht. Im Gespräch mit der "New York Times" erklärte Jody Kreiman vom Sprachwahrnehmungslabor der University of California, die akustischen Muster der beiden Wörter seien gar nicht so verschieden. "Der energetische Aufwand für Ya ist dem für La ähnlich", außerdem die das "N ähnlich wie das R."

Linguistikprofessorin Patricia Keating ist da anderer Meinung. Der Tageszeitung sagte sie: "Es liegt daran, welche Teile (welche Frequenzbereiche) des Signals sie wahrnehmen." Solange das nicht eindeutig geklärt ist, bleibt da wohl nur eins – selber reinhören.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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