51 Buchstaben - das österreichische "Wort des Jahres" 2016 lautet "Bundespräsidentenstichwahlwiederholungsverschiebung". Dieses "anschauliche Wort" sei von den Wählern mit deutlicher Mehrheit an die erste Stelle gesetzt worden, teilte die Forschungsstelle Österreichisches Deutsch am Freitag in Graz mit.

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Mehr als ein Drittel der abgegebenen Stimmen entfiel darauf. Der Spruch des Jahres hat ebenfalls die Länge der Wahl zum Thema: "Bundespräsidentenwahl 2016-2019: Ich war dabei!".

Das Wort "Bundespräsidentenstichwahlwiederholungsverschiebung" sei "ein Sinnbild und ironischer Kommentar für die politischen Ereignisse dieses Jahres, das vom überaus langen Wahlkampf für die Bundespräsidentenwahl, der Anfechtung der Stichwahl, deren Wiederholung und zusätzlich auch noch von der Verschiebung derselben gekennzeichnet ist", urteilte die Jury.

Sprachlich zeige das Wort auch sehr gut eine Eigenart der deutschen Sprache, in der beliebig viele Substantive aneinandergereiht und so neue Wörter gebildet werden können, deren Länge praktisch unbegrenzt ist.

Initiiert wird die jährliche Wahl von der Forschungsstelle Österreichisches Deutsch der Universität Graz in Kooperation mit der Nachrichtenagentur APA. Das Ergebnis beruht auf einem Online-Voting und einer anschließenden Jury-Entscheidung.  © dpa

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