Er zählt zu den Legenden der österreichischen Kabarett-Szene: Ossy Kolmann ist im Alter von 88 Jahren in Wien gestorben.
Mitglied des berühmten Simpl-Ensembles von Karl Farkas, Kultfigur in mehr als tausend TV-Produktionen: Ossy Kolmann gehörte über Jahrzehnte zu den gefragtesten Kabarett- und Operettendarstellern Österreichs. Nun verstarb der Kammerschauspieler, der Österreich so viele Sternstunden im Kulturbereich geschenkt hat, im Alter von 88 Jahren in seiner Wiener Heimat.
Kolmann gastierte in seiner langen Karriere unter anderem am Operettenhaus Hamburg, am Theater an der Wien, am Wiener Volkstheater und dem Raimundtheater. Ab 1973 Mitglied glänzte er in der Wiener Volksoper in diversen Paraderollen, etwa in Werken Raimunds und Nestroys sowie in den Operetten "Vogelhändler", "Im Weißen Rössl" und "Gasparone".
Vielfach ausgezeichnet, und doch scheu
Ab 1993 war Kolmann im Theater in der Josefstadt zu sehen. Das Fernsehpublikum kennt ihn zudem in seinen Kultrollen etwa in "Ringstraßenpalais", "Bilanz des Monats", "Cabarett Cabarett", "Alles ist möglich", "Tatort" und "Der Unverbesserliche".
Kolmann wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit der "Goldenen Kamera" und dem "Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse" (1999). Wo er konnte, mied er allerdings das Rampenlicht. Privat galt der Schauspieler eher als scheu. (af)
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