Schwerer Rückschlag für Microsoft: Die für November angekündigte Next-Generation-Konsole Xbox Series X muss ohne die Schützenhilfe vom Master Chief auskommen. "Halo Infinite" wurde verschoben.

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Dieser Schritt muss Microsoft alles andere als leicht gefallen sein: Eigentlich sollte "Halo: Infinite" die Markteinführung der nächsten Xbox-Generation im November flankieren und die Verkaufszahlen der Series X nach oben treiben. Doch daraus wird nichts. Entwickler 343 Industries verkündete via Twitter die Hiobsbotschaft: Das neue Action-Abenteuer des Übersoldaten Master Chief erscheint erst 2021.

Der für das Projekt verantwortliche Chris Lee nannte für die Verschiebung des Sci-Fi-Shooters mehrere Gründe: Unter anderem führte er durch die Corona-Pandemie entstandene Schwierigkeiten an, die es trotz aller Anstrengungen unmöglich machen würden, das Spiel, das sich Fans und auch der Entwickler selbst wünschten, pünktlich abzuliefern. Dabei habe er auch das Wohlbefinden seines Teams im Blick und verspricht, die gewonnene Zeit in den Feinschliff des "ehrgeizigsten" "Halo"-Titels aller Zeiten zu investieren.

"Halo Infinite": Der fehlende Wow-Effekt

Womöglich spielte bei der Entscheidung auch das negative User-Feedback nach Microsofts jüngstem "Xbox Showcase" eine Rolle, bei dem ausführlich das Gameplay von "Halo Infinite" in einem Live-Stream vorgestellt worden war.

Zwar waren sich die Zuschauer einig, dass der neue Ableger das "Halo"-typische Spielgefühl hervorragend vermittle. Allerdings blieb der für einen Next-Gen-Titel erhoffte Wow-Effekt bei der Grafik komplett aus. Im Gegenteil: Unzählige Bild-Vergleiche fluteten nach dem "Showcase" die sozialen Medien, in denen vor Augen geführt wurde, dass ältere "Halo"-Titel auf der Xbox One einen weitaus besseren Eindruck machten als der aktuelle Open-World-Ableger "Infinite".

Wann genau der Master Chief 2021 ausrücken wird, ließ Chris Lee in seinem Statement offen. Durch das Fehlen des zugkräftigsten Starttitels befindet sich Microsoft gegenüber Sony und seiner zeitgleich veröffentlichten PS5 nun klar im Nachteil - trotz starker Hardware-Performance, umfangreicher Abwärtskompatibilität und einem ebenso starken wie günstigen Abo-Angebot durch den "Xbox Game Pass". (tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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