- Ein "Call of Duty Next"-Showcase gewährte tiefe Einblicke in die Zukunft der Shooter-Marke.
- Bei dem Event gab es Details zum Multiplayer von "Modern Warfare II" und der kommenden Beta.
- Auch "Warzone 2.0" und das neue "Warzone Mobile" waren ein großes Thema.
Im firmeneigenen Showcase "Call of Duty: Next" stellte Activision am Donnerstagabend die Zukunft der Ego-Shooter-Erfolgsmarke vor. Ein Highlight war die Enthüllung des Multiplayer-Modus des kommenden "Call of Duty: Modern Warfare 2" durch das Entwicklerstudio Infinity Ward.
Unter anderem wurde der bekannte Waffenschmied-Modus in einem Punkt verändert: Das individuelle Upgraden und Feintuning von Waffen durch diverse Attachements ist zwar weiterhin ein wichtiges Feature, doch wurde das System entschlackt.
Nicht etwa in der Auswahl der Modifikationsmöglichkeiten. Ganz im Gegenteil: In "Modern Warfare 2" lassen sich noch mehr Attachments an der Waffe anbringen. Zudem gibt es mit 10 Slots für die Attachements einen Slot mehr als bisher.
Leichter werden soll vielmehr das Hochleveln der Schießprügel. Durch die Gruppierung in Waffenfamilien lassen sich freigeschaltete Aufsätze einer Waffe auch automatisch für eine andere aus der gleichen Kategorie nutzen.
Bewegung, Bewegung, Bewegung!
Was bereits im Vorfeld angedeutet wurde, hat Activision Blizzard im "Next"-Showcase noch einmal konkretisiert: Die Bewegungsoptionen in "Modern Warfare 2" sollen eine neue Qualität bekommen. Beispielsweise, wenn es um die Fortbewegung im Wasser geht, was taktische Vorteile bringen kann.
Ein Detail hierbei: Die Ballistik wird im Fluss oder Meer angepasst, um realistischer zu sein. Auch die Möglichkeit, seinen Soldaten an Kanten hängenzulassen oder sich daran hochzuziehen, erweitert das Gameplay spürbar. Neben dem bekannten Slide-Move, also dem Rutschen, kommt der "Dolphin Dive" hinzu: Bei akuter Gefahr kann der Soldat damit in Deckung hechten.
Perspektiv-Wechsel
Eigentlich ist "Call of Duty" bekanntermaßen als Ego-Shooter konzipiert. Doch im kommenden "Modern Warfare 2" lässt sich auch in eine Third-Person-Perspektive wechseln. Das letzte Mal, dass dies in der Geschichte der Reihe ermöglicht wurde, war 2009 mit dem ersten "Modern Warfare 2". Letzteres soll mit dem neuen "MW2" nichts als den Namen gemein haben.
Nachdem sich die Dritte-Person-Sicht auf das Balancing auswirkt, da man schneller eine Rundumsicht gewinnt, soll es bei Online-Matches der Fairness halber eigene Playlists für Third-Person-Spieler geben.
Spieler werden weiterhin hauptsächlich auf den eigenen Beinen durch die Schlachtfelder marschieren. doch die Fahrzeuge, die in manchen Modi zum Einsatz kommen, bieten mehr Liebe zum Detail als bisher. So ist das Schadensmodell realistischer geworden.
Obendrein soll es fahrzeugtypische Aktionen geben. So kann man bei einem LKW aufs Dach klettern oder sich aus dem Autofenster lehnen. Aber selbst Fahrer sind nicht wehrlos - nur etwas eingeschränkt.
Neue Gadgets und Maps für "Call of Duty"
Die angekündigten neuen Gadgets konnte man beim Showcase "Next" in Aktion erleben. Die taktische Kamera gibt ein akustisches Signal, wenn sie Gegner erkennt. Zudem lassen sich Gegner mit ihr markieren.
Der Drill Charge erlaubt es, Granaten durch Wände zu werfen. Das EMP-System DDOS kann gegnerische Fahrzeuge und Ausrüstung unbrauchbar machen. Fies: Eine aufblasbare Soldatenattrappe ist mit einer Annäherungsmine ausgestattet. Klassiker wie der Heartbeat-Sensor wurden überarbeitet. Insgesamt wird es 13 Field-Upgrades in "Modern Warfare 2" geben.
Einblicke in neue Maps und Modi gewährte Entwickler Infinity Ward ebenfalls. Die Map "Sarrif Bay" ist nicht ohne Grund in einem Fischerdorf angesiedelt: Bei den Kämpfen von zwei 32-köpfigen Teams spielt das Wasser-Gameplay eine wichtige Rolle. Ein kompakteres Areal ist der mexikanische Markt der Map "Mercado Las Almas".
"Modern Warfare II" bekommt Raids
Was die Modi betrifft, ist unter anderem "Invasion" ein Novum. In dem großangelegten Deathmatch sind neben realen Spielern auch KI-Charaktere dabei. Der Modus "Spec-Ops" ist eine Hommage an einen Modus, der bereits aus dem "Modern Warfare" von 2009 bekannt ist. In der neuen "Spec-Ops"-Variante müssen zwei Spieler in einem weitläufigen Areal mehrere asymetrisch konzipierte Aufgaben meistern.
Nicht ab dem Launch im Oktober dabei, sondern später nachgereicht werden 3-Spieler-Raids. Zwei Dreier-Teams treten hier gegeneinander an. Teamwork ist in diesem kooperativen Modus wichtiger als bei anderen Match-Kategorien.
Das aus dem 2019er "Modern Warfare" bekannte "Ground War" feiert in "Modern Warfare 2" ein Comeback im großen Stil: Mit bis zu 64 Figuren (reale Spieler und jeweils 12 KI-Soldaten pro Team) treten zwei Teams gegeneinander an. EAs "Battlefield" bekommt also auch in dieser Hinsicht Konkurrenz.
Für Fairplay soll das Ricochet Anti-Cheat-Programm sorgen, welches aus "Call of Duty: Vanguard" bekannt ist.
Wann startet die Open Beta?
Die Open Beta startet schon am Freitag, dem 16. September, um 19 Uhr - allerdings nur als zweitägiger Early Access für Vorbesteller der PlayStation-Versionen. Die auf zwei Wochen ausgelegte Open Beta für alle PlayStation-Spieler geht voraussichtlich am 18. September um 19 Uhr los. In der zweiten Woche der Beta-Phase kommen PC und Xbox dazu. Der Early Access findet von 22. bis 23. September statt, die Open Beta für PC und Xbox am 24. September. Sobald alle Plattformen in der Beta dabei sind, wird es auch Crossplay geben.
In der Beta stehen drei 6vs6-Maps (Valderas Museum, Farm 18, Mercado Las Almas) zur Wahl und die 32vs32-Wasserschlacht "Sarrif Bay". Neben Team Deathmatch sollen die drei neuen Modi Knockout, Prisoner Rescue und Invasion in die Rotation kommen.
"Warzone 2.0" schickt Spieler in die Wüste
Die kostenlose Battle-Royale-Variante von "Call of Duty" geht in die zweite Runde: In "Warzone 2" schickt Activision die Spieler in die Wüste. Als virtueller Sandkasten dient Al Mazrah. Auf einer realen Landkarte wird man diese Wüste nicht finden: Es handelt sich um eine fiktive Region in Westasien. Zu den POIs zählen Dörfer, eine Ölraffinerie und der Flughafen.
Nachdem "Warzone 2.0" auf der gleichen Engine wie das Hauptspiel basiert, profitiert auch das Battle-Royale von Verbesserungen wie der detaillierteren Fahrzeugphysik. Die Fahrzeuge helfen, auf der bis dato größten "Warzone"-Karte schneller unterwegs zu sein.
Mehrere Todeszirkel statt einer: Eine neue Mechanik soll im Spielverlauf für mehrere immer kleiner werdende Kreise sorgen, die den Aktionsradius an verschiedenen Stellen auf der Map einschränken, bevor sie schließlich gegen Ende zu einem einzigen Kreis zusammenlaufen. Dies soll für eine spannende Endphase der Matches sorgen. Für Kurzweil zwischendrin sollen dagegen KI-Fraktionen sorgen, welche Festungen bewachen. Als Belohnung für einen Sieg gegen die KI-Soldaten winkt besonderer Loot.
Um nach dem eigenen Ableben eine zweite Chance zu bekommen, muss man wie gehabt ins Gulag - diesmal allerdings in 2v2-Duellen. Last not least: Neben dem klassischen Battle-Roayle-Modus wird der neue Modus DMZ eingeführt. Mit dem eigenen Feuerteam gilt es hier, Aufgaben an verschiedenen Orte der Wüsten-Map zu meistern und Loot zu sammeln, bevor das Team zum Zeitpunkt seiner Wahl extrahiert wird. KI-Charaktere und gegnerische Teams erschweren die eigenen Pläne.
Die Free2Play-Schlacht startet am 16. November, also knapp zwei Wochen nach dem Release von "Call of Duty: Modern Warfare 2".
"Warzone" macht mobil
Auch "Warzone Mobile" war ein Thema beim "Next"-Showcase. Die mobile Variante für Smartphones und Tablets kann optisch nicht ganz mit dem Original mithalten, bietet dafür Matches für bis zu 120 Spieler. Als Kulisse dient das altbekannte Verdansk. Das Gameplay soll ebenfalls daran erinnern, was Gunplay, Killstreaks und Co angeht. Das Mobile-Spiel wird Cross-Progression bieten. Fortschritt wird also im Battlepass mit "Warzone 2" und "Modern Warfare 2" geteilt.
Der Mobile-Ableger soll 2023 kommen. "Call of Duty Modern Warfare 2" erscheint am 28. Oktober 2022 für PS5, Xbox Series X/S, PS4, Xbox One und PC. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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