Es wurde viel über die angeblichen Missetaten von Harvey Weinstein berichtet und spekuliert. Nun ist ein Video aufgetaucht, das den einstigen Filmmogul in eindeutiger Situation überführt.

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Was ist dran an den schweren Anschuldigungen gegenüber Harvey Weinstein? In den vergangenen elf Monaten warfen unzählige Frauen dem Filmproduzenten sexuelle Belästigung bis hin zur Vergewaltigung vor. Beweise gab es jedoch keine – bis jetzt.

Nicht zu leugnen

Melissa Thompson lernte den heute 66-Jährigen im Jahr 2011 bei einem Geschäftsmeeting kennen. Weinstein kam alleine. Auf einem Video, das die Unternehmerin "Sky News" zukommen ließ, ist die unangenehme Begegnung zwischen ihr und dem Produzenten unverkennbar festgehalten.

Schon bei der Begrüßung streicht ihr Weinstein ungefragt über den Rücken. Eine Umarmung bei einem Geschäftstreffen? Ungewöhnlich. Doch es kommt noch dicker: Immer wieder berührt er die damals 28-Jährige am Arm, begrapscht sie und flirtet sie an. Thompson geht vorerst darauf ein.

Er überspannt den Bogen

Als Weinstein offenbar versucht, der Unternehmerin unter den Rock zu greifen, blockt sie schließlich ab. "Das ist ein bisschen hoch", ist ihre Reaktion auf dem Video zu hören. Im aktuellen Interview mit "Sky News" erklärt sie dann: "Ich habe nie jemanden getroffen, gegen den ich mich nicht behaupten konnte. Dann habe ich Harvey Weinstein getroffen."

Um den Deal mit Weinstein abzuschließen, habe die damals 28-Jährige später ein weiteres Treffen mit ihm gehabt. Dabei soll er sie in seinem Hotelzimmer vergewaltigt haben, so der Vorwurf von Thompson heute.

Die Gegenseite reagiert

"Sky News" liegt bereits eine Stellungnahme von Weinsteins Anwälten vor. Darin heißt es unter anderem: "Einige respektierte Journalisten und vertrauenswürdige Personen haben das gesamte Video gesehen."

Sie seien zu dem Entschluss gekommen, dass das Flirten auf Gegenseitigkeit beruht habe. Das Video wurde mittlerweile als Beweismittel in der Sammelklage gegen Weinstein zugelassen. (cos)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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