Nach dem tragischen Unglück in der Auftaktfolge der 14. Staffel "Die Bergretter" deutete bisher alles auf einen Abschied von Markus Kofler im Finale hin. Ob er Ramsau zurücklässt, um Nina auf ihrer Himalaya-Expedition zu begleiten und was die Bergretter mit Weltraumforschung zu tun haben, zeigt die sechste Folge "Grüner Mond".
Man könnte meinen, dass man sich im Programm geirrt hat, wenn die erste Szene des 14. Staffelfinales der "Bergretter" über den Bildschirm flimmert. Die Sequenz vermittelt einem den Eindruck, versehentlich einen Science-Fiction-Film ausgewählt zu haben. Eine Person stapft schweren Atems in spacigem Astronautenanzug im Nirgendwo durch die Gegend, während das Bild in einen eigentümlichen Rotstich gehüllt ist. Und dann schwenkt die Kamera noch auf zwei Zelte, die man so eher bei einer Mars-Kolonie vermuten würde.
Keine Sorge, an dieser Stelle wird das Geheimnis auch schon gelüftet und das Rot verwandelt sich kurzerhand in das vertraute Weiß des Schnees auf einem Gipfel und schon kommen wieder heimatliche Gefühle auf. Auf dem Berg herrschen die idealen Bedingungen für eine Mikrobiologie-Forschung, die es der Menschheit später ermöglichen soll, Nahrung auf dem Mond anzubauen – passend dazu der Titel der Folge "Grüner Mond". Den ambitionierten Testversuch führen Biologin Valerie (Adriane Grzadziel) und Tim (Roland Wolf) durch.
Wo ein Berg ist, ist auch Markus Kofler nicht weit
Und wo ein Berg im Spiel ist, ist auch Markus (
Ihr Sohn Elias hat ihr unbemerkt das Handy stibitzt, weil er selbst ein Handyverbot auferlegt bekommen hat, aber unbedingt seiner Freundin schreiben möchte. Er ist mittlerweile mit Ziehvater Bastian im Hotel angekommen, der das Telefon an sich nimmt. Doch dabei entdeckt er eine Nachricht: Valerie hat ein Angebot der NASA bekommen und soll nach Florida ziehen. Noch schlimmer: Sie hat schon zugesagt, ohne es mit ihm oder Elias zu besprechen.
Völlig in Rage fährt er noch einmal auf den Berg und stellt seine Freundin zur Rede. Es kommt zum Streit und Bastian schwingt sich wutentbrannt auf das Schneemobil. Valerie versucht ihm zu folgen, doch dabei kommt es zum ersten Absturz der Folge und Valerie kann sich gerade noch an einem Lawinennetz festkrallen. In guter Bergretter-Manier schwärmen die Helfer aus und können das Schlimmste verhindern.
Doch das Familiendrama ist damit nicht beendet. Valerie ist weiterhin fest entschlossen, nach Florida zu ziehen. Da Bastian nicht der leibliche Vater von Elias ist, sieht dieser keinen anderen Ausweg als die Flucht, um nicht von seinem Sohn getrennt zu werden.
Lawine beendet das Mond-Experiment vorzeitig
Doch ein Glück, dass Markus nicht nur Expertise auf dem Berg hat und Bastian von seinen Plänen abbringen kann. Denn wer weiß besser, wie man sich auf einen Neustart vorbereitet als Markus, der in zwei Tagen Ramsau verlassen und mit Nina (Josephin Busch) seine große Himalaja-Expedition in Angriff nehmen will.
Doch bevor es zur großen Abschiedsfeier kommt, gibt es noch einmal Arbeit für die Bergretter. Elias ist über Nacht aus seinem Hotelzimmer ausgebüxt und will die Arbeit seiner Mutter zerstören, um einen Umzug nach Florida zu verhindern. Doch wie es der Zufall so will, herrscht in dem Forschungsgebiet starke Lawinengefahr und das Bangen um Elias beginnt.
Der Rettungsversuch entpuppt sich zunächst als die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Dank GPS-Sendern und Messinstrumenten kann Tim feststellen, dass eine Person in einem der Zelte sein muss, denn der Sauerstoffgehalt sinkt stetig. Es bleibt nicht viel Zeit, aber dank Helikopter spüren die Bergretter das Zelt auf, das an einem Abhang hängt und können Elias in letzter Sekunde retten.
Gehen "Die Bergretter" im Streit auseinander?
Nach getaner Arbeit brennt den Zuschauern aber eine Frage weiter unter den Nägeln: Verlässt Markus die Bergretter nun endgültig und bricht zu seiner Himalaya-Expedition auf? Auf der Abschiedssause kommt es zum Streit zwischen dem Team der Bergrettung und Markus.
Michi (Robert Lohr) spricht aus, "was jeder denkt". Er konfrontiert Markus mit dem Vorwurf, er würde nur weglaufen. Weglaufen vor dem Versprechen, das er Simon gegeben hat: Jessis Leiche zu finden. Markus gibt sich weiter die Schuld an ihrem Tod und verlässt wütend seine Abschiedsparty.
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Am nächsten Morgen herrscht Einigkeit im Team: Im Streit wollen sie nicht auseinandergehen. Wieder einmal scheint Fortuna den Bergrettern gewogen, denn gerade biegt Polizist Gert (Martin Leutgeb) auf den Hof – mit Blaulicht geht es ab zum Bahnhof, um Markus noch abzupassen. Doch als sie eintreffen, fährt der Zug gerade ab.
Kurz gibt es lange Gesichter, doch Markus ist Nina nicht in den Zug gefolgt. "Ich sag’s nur ungern, aber ihr hattet recht", stimmt er das Team versöhnlich. "Ich dachte, wenn ich abhaue, dann kann ich allem entkommen." Dann kommt auch noch Polizist Gert dazu und übergibt den Bergrettern ein Funkgerät.
Genau dieses gibt den Bergrettern wieder neue Kraft, denn das am Stausee gefundene Gerät trug Jessi bei ihrem Absturz bei sich. Mit den hoffnungsvollen Worten "Wollen wir Jessi nach Hause holen?" endet die 14. Staffel "Die Bergretter". Ein weiterer Abschied wurde abgewendet und Markus bleibt Leiter der Bergrettung.
Seit Februar wird die 15. Staffel "Die Bergretter" gedreht. Ob Markus sein Versprechen an Simon in den kommenden Folgen erfüllen kann, erfordert noch etwas Geduld.
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