"Türkisch für Anfänger" lief zwischen 2006 und 2008 in der ARD. Hauptdarstellerin Josefine Preuß erklärte nun, knapp 20 Jahre nach der Erstausstrahlung, dass die Serie nicht mehr zeitgemäß sei.
In der ARD-Serie "Türkisch für Anfänger" drehte sich alles um das Leben der Patchwork-Familie Schneider/Öztürk. Doris Schneider (Anna Stieblich) verliebte sich in den türkischen Kriminalkommissar Metin Öztürk (Adnan Maral). Das Paar zog zusammen und fortan lebten die drei Kinder Lena Schneider (
Seit der Erstausstrahlung sind knapp 20 Jahre vergangen, die Serie ist aktuell bei mehreren Streaminganbietern verfügbar. Hauptdarstellerin Josefine Preuß sieht das Format aus heutiger Sicht kritisch. Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung sagte sie: "Wir waren frech. Die Sprüche waren derb und dreckig – genau das hat es so besonders gemacht."
Josefine Preuß: "Das dürfte man heute gar nicht mehr so drehen"
Doch vieles, was die Serie damals so erfolgreich gemacht habe, sei heute nicht mehr denkbar. "Wir waren teilweise rassistisch unterwegs, Lenas Sprüche über Yagmurs Kopftuch – oder dass wir uns einander 'Nazi' und 'Schleiereule' genannt haben – das würde heute kein Regisseur mehr durchgehen lassen. Das dürfte man heute gar nicht mehr so drehen", erklärte die 39-Jährige.
Dass sich Sprache im Laufe der Zeit verändere, finde sie gut, es fehle aber die Unbeschwertheit. "Die Leute vermissen das Lachen, ohne sich auf die Lippen beißen zu müssen."
Preuß ist weiterhin als Schauspielerin aktiv, spielte unter anderem in der Reihe "Dr. Nice", "Lotta" und der Fantasy-Trilogie "Rubinrot", "Saphirblau" und "Smaragdgrün". "Ich muss beim ersten Lesen des Drehbuchs Feuer fangen. Manchmal ist es nur ein Satz, der mich packt", erklärte sie die Auswahl ihrer Rollen. (vit)
Verwendete Quelle
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