Robert de Niro spielt den US-Präsidenten, "Reacher" und "The White Lotus" gehen in die dritte Staffel. Und Netflix rekonstruiert einen tragischen YouTuber-Mord.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Felix Reek dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Mit dem nahenden Frühjahr läuft die Produktion der Streaming-Anbieter heiß. Eine Serie nach der anderen wird veröffentlicht, so dass es schwerfällt, den Überblick zu behalten. Neustarts und Fortsetzungen wetteifern um die Gunst der Zuschauer.

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Robert De Niro klärt als Ex-Präsident nach einem Terrorangriff eine Verschwörung auf, Action-Rammbock "Reacher" trifft auf einen noch muskulöseren Gegner und der Kritikerliebling "The White Lotus“ stürzt zum dritten Mal seine exklusiven Gäste in dunkle Abgründe.

The White Lotus, Staffel 3 ab 17. Februar wöchentlich auf Sky/Wow

Wenn es nach Kritikern geht, gab es in den letzten Jahren wohl kaum eine bessere Serie als "The White Lotus". Die erste Staffel, die 2021 ihre Premiere feierte, war für 20 Emmys nominiert und gewann zehn davon. Die zweite wurde sogar 23 Mal nominiert. Das grundsätzliche Setting ist immer gleich: "The White Lotus" spielt in einem gleichnamigen Luxus-Ressort und zeigt die Abgründe der Reichen und Schönen.

"The White Lotus", Staffel 3. © ZUMA Press/IMAGO/HBO

Staffel eins war auf Hawaii angesiedelt und bewies unter anderem, dass Sydney Sweeney mehr ist als ein Gen-Z-Pin-up-Girl, Staffel zwei sorgte für die endgültige Rückkehr der herrlich irren Jennifer Coolidge in Hollywood. Auch im Trailer zur dritten Season ist ein bekanntes Gesicht aus den ersten beiden Staffeln zu sehen.

Ansonsten gibt es einen komplett neuen Cast, mit dabei sind unter anderem Walter Goggins, ("Fallout"), Aimee Lou Wood ("Sex Education") und Arnie-Sohn Patrick Schwarzenegger. Die machen diesmal im "White Lotus" auf Hawaii Urlaub und sorgen dafür, dass das Ressort nach und nach im Chaos versinkt.

Ausgestrahlt werden die neuen Folgen der sozialkritischen Farce ab dem 16. Februar auf dem US-Sender HBO, am Tag danach zeigen Sky und Wow die Episoden auf Deutsch oder im englischen Original.

American Murder: Der Fall Gabby Petito ab 17. Februar auf Netflix

2021 sorgte ein Verbrechen weltweit für mediale Aufmerksamkeit. Ein Youtuber-Pärchen gerät während des Urlaubs in Streit, nur der Mann kehrt zurück, ohne Angaben zum Verbleib seiner Freundin Gabby Petito zu machen. Kurz darauf verschwindet auch er und wird zwei Monate später tot in einem Naturschutzpark aufgefunden. Streaming-Anbieter Netflix hat daraus eine True-Crime-Serie entwickelt.

In der Reihe "American Murder", die schon zwei andere öffentlichkeitswirksame Fälle behandelte, sprechen die Filmemacher mit den Angehörigen von Gabi Petito über ihre Ermordung, versuchen, die letzten Tage der jungen Frau nachzustellen, und blicken hinter die Fassade der heilen Instagram-Welt.

Wie immer in diesen Fällen verspricht Netflix, neue bahnbrechende Informationen zu dem Fall herausgefunden zu haben. "American Murder: Der Fall Gabby Petito" startet am 17. Februar auf Netflix.

Yellowjackets, Staffel 3 ab 14. Februar auf Paramount+

"Yellow Jackets" ist eine dieser Serien-Perlen, die riesig wären, wenn sie auf Netflix oder Prime Video ausgestrahlt würden. So ist die Produktion ein Grund, mal in das Angebot von Paramount+ reinzuschauen, das in Deutschland bisher eher ein Nischenanbieter führt. In den 90er Jahren stürzt das Flugzeug einer Mädchenfußballmannschaft in der kanadischen Wildnis ab. 19 Monate versuchen die Teenagerinnen dort zu überleben. Wie genau, erfahren die Zuschauer erst im Verlauf der Serie.

"Yellowjackets". © Everett Collection/IMAGO

"Yellowjackets" springt ständig zwischen den Ereignissen in der Vergangenheit und den überlebenden Frauen in der Gegenwart, die die Erlebnisse noch immer nicht überwunden haben. Von Staffel zu Staffel wird die Serie düsterer.

Die Mädchen schließen sich in der Wildnis zu Gangs zusammen, machen Jagd aufeinander, es geht um Kannibalismus, eine übersinnliche Bedrohung und die Dynamik unter den Frauen, die sie zu extremen Entscheidungen zwingen. In der Gegenwart ist es nicht viel besser: Ein Erpresser droht damit, ihr Geheimnis zu verraten.

Der Trailer zur dritten Staffel verspricht, dass die Serie noch einiges an Tempo zulegen wird. So sagt eine der Überlebenden: "Die einzige Sicherheit ist, die letzte zu sein". "Yellow Jackets" ist nicht nur äußerst spannend und atmosphärisch, in den Hauptrollen spielen unter anderem Hochkaräter wie Christina Ricci, Melanie Lynskey und Juliette Lewis.

Zu den Neuzugängen in Staffel drei gehören Hillary Swank und Joel McHale. Die dritte Season startet in den USA am 14. Februar mit einer Doppelfolge, die zum gleichen Zeitpunkt in Deutschland zu sehen sein wird.

Reacher Staffel 3 ab 20. Februar auf Prime Video

Seit 1997 schreibt Thrillerautor Lee Child seine "Reacher"-Buchreihe, 29 Bände sind mittlerweile erschienen. Die Serie auf Prime Video geht in die dritte Staffel, sie kam bei den Fans der Buchreihe wesentlich besser an als der Film mit Tom Cruise aus dem Jahr 2012. Der war den Action-Anhängern des Ex-Militärs zu schmalbrüstig. Dieses Problem besteht mit der laufenden Schrankwand Alan Ritchson nicht.

"Reacher"-Hauptdarsteller Alan Ritchson. © IMAGO/Everett Collection

In Staffel zwei war der Einzelgänger auf einmal zum Teamplayer geworden, was ihm Anhänger der Serie übel nahmen. In der neuen Staffel geht er wieder im Alleingang auf seinen Rachefeldzug.

Die dritte Staffel von "Reacher" basiert auf dem siebten Band "Der Janusmann" von Lee Child, in dem der Actionheld dem Mörder einer Kollegin begegnet, von dem er dachte, er wäre längst tot. Ungewöhnlich für den Muskelprotz ist, dass er diesmal auf einen Gegner trifft, gegen den selbst Reacher eher schmächtig aussieht. Olivier Richters, genannt "The Dutch Giant", ein 2,18 Meter großer Bodybuilder, stellt sich ihm in den Weg.

Wie das ausgeht, sehen Reacher-Fans ab dem 20. Februar auf Prime Video. Zuerst erscheinen drei von acht neuen Folgen, danach geht es wöchentlich weiter. Prime Video hat aber bereits die vierte Staffel der Actionserie bestätigt.

Zero Day ab 20. Februar auf Netflix

Während die Welt täglich stirnrunzelt, was der neue amerikanische Präsident Donald Trump wieder für ein Dekret unterschrieben hat, bietet Netflix eine Alternative: In "Zero Day" schlüpft Robert de Niro in die Rolle des ehemaligen Potus.

Der hat es mit einem verheerenden Cyberangriff, der nicht nur die gesamte Technik des Landes lahmlegt, sondern auch tausende Tote fordert, zu tun. Der Ex-Präsident wird aus dem Ruhestand geholt und soll die Täter ausfindig machen. Dabei stößt er auf eine Verschwörung, bei der jeder sein eigenes Spiel spielt.

Klingt grundsätzlich bekannt? Kein Wunder, für die Regie von "Zero Day" wurde Leslie Linka Glatter als Showrunner verpflichtet, die zwischen 2012 und 2020 für die Serie "Homeland" verantwortlich war. Sonst noch in ihrer Vita: "Twin Peaks", "Westwing", "Dr. House" und "Mad Men". Schade, dass es sich bei "Zero Day" nur um eine Miniserie handelt.

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