Bundespolizist Falke (Wotan Wilke Möhring) erhielt bei seinen Ermittlungen in Hannover Unterstützung – nicht nur von zwei Kolleginnen, sondern auch von einer KI-Software. Konnte das gutgehen? So hat unseren Leserinnen und Lesern der "Tatort: Im Wahn" gefallen.

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Man versus Machine: Im "Tatort: Im Wahn" musste Kommissar Falke (Wotan Wilke Möhring) gemeinsam mit seiner Kollegin Yael Feldman (Peri Baumeister) unter Zeitdruck den Täter finden, der in der Hannoveraner Innenstadt zwei Menschen erstochen hatte. Unterstützen sollte die Beamten dabei "Kroisos": eine britische Software, die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz Daten auswertet und Verdächtige präsentiert. Doch Falke zeigte sich skeptisch – und ermittelte am Ende eher gegen das Programm.

Es ist das erste Mal, dass der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Ermittlungsarbeit so ausführlich in einem "Tatort" behandelt wurde. Unsere Leserinnen und Leser hat der Umgang mit dem Thema überzeugt – kritisiert haben einige aber erneut die schlechte Tonqualität der Folge.

  • "Die Handlung wollte vielleicht etwas zu viel auf einmal in den Rahmen packen, auf die Milliardenbetrugsgeschichte samt ihrer weiteren Opfer hätte man gut verzichten können. Es ist auch ziemlich gewagt, diesen Nebenstrang ausgerechnet im doch eher glanzlosen Hannover anzusiedeln, aber sei's drum. Spannend war dieser 'Tatort' durchaus und Wotan Wilke Möhring ermittelte als Falke wieder einmal eher bodenständig, ein wenig skeptisch und vor allem menschlich. Falke ist durch seinen Darsteller und dessen Spiel einer der glaubwürdigsten Kommissare, den ich immer sehr gerne sehe. Anna Stieblich spielte außerhalb ihrer gewohnten Rollen die ehrgeizige Direktorin sehr überzeugend und Peri Baumeister war eine Falke durchaus ebenbürtige Partnerin. Es ist immer wieder schön, Florence Kasumba zu sehen, auch wenn sie hier wenig zum Tragen kam. All jene, die spekulierten, dass sich nun zeigt, wer Falkes neue Partnerin wird, müssen weiter grübeln Insgesamt vier von fünf Sternen." (Jens, 60 Jahre)
  • "Ein spannender Krimi, der die Vorteile der alten Schule aufzeigt, der Skepsis in Punkto KI und deren User streut damit die Komplexität unseres Erkennens und Handelns unterstreicht, das Vertrauen in die Ordnungshüter und Teamgeist bestärkt. Selten habe ich nach einem 'Tatort' den Fernseher so zufrieden ausgeschaltet." (Helga, Bern)
  • "Ein heikles und heißes Thema. Dass Künstliche Intelligenz eine solch große Rolle in der Polizeiarbeit finden wird, ist hoffentlich nur spekulativ. Das Drehbuch fand ich ok und es war spannend. Wotan ist, wie immer, über jeden Zweifel erhaben. Ein guter 'Tatort'." (Anonym)

Ein neues "Tatort"-Team?

  • "Eine total spannende und fesselnde 'Tatort'-Folge. Schauspieler waren glaubwürdig und haben sehr gut gespielt. Interessante Thematik, hat uns gut unterhalten." (Renate, 63 Jahre)
  • "Das war endlich mal wieder ein sehr spannender 'Tatort' mit einem neuen Thema Künstliche Intelligenz , das sicher auch in Zukunft noch eine große Rolle in unserem Leben spielen wird. Es wäre schön, wenn Peri Baumeister weiter dabeibleiben würde: Sie ist eine ganz starke Schauspielerin, die sehr gut in das 'Tatort'-Format passen würde. Auch die Kommissarin Schmitz hat super in das Team gepasst. Wäre das eine Option für zukünftige 'Tatort'-Sendungen (Falke/Schmitz/Baumeister)? Alles in allem eine super Sendung, die spannend war und ein erfrischendes Format hatte." (Anonym)
  • "Mir hat der Plot gefallen, weil er mehrfach Haken schlägt. Kaum scheint eine Lösung da, wird sie schon widerlegt. Das Thema KI wird dabei recht subtil angegangen: Obwohl das Kroisos-Programm rein von der Logik her den Kommissaren überlegen ist, ist Wahrheitsfindung ohne den menschlichen Faktor nicht möglich." (Anonym)
  • "Endlich wieder ein spannender und gut gemachter 'Tatort'. Deutlich wurde, dass KI auch nur begrenzt ist und in bestimmten Bereichen niemals den Menschen komplett ersetzen kann zum Glück " (Anonym)

"Warum diese furchtbare Geräuschkulisse?"

  • "Das Thema KI in der Verbrechensbekämpfung hat Potenzial. Leider hat der 'Tatort' dieses Potenzial nicht ausgeschöpft. Das einzig Dramatische war die teilweise übertriebene Audiountermalung. Das alleine reicht aber nicht. Durch die Bank der Darsteller/innen hölzerne Dialoge und besonders bei den Hauptermittler/innen Feldmann/Falke unlogisches/unprofessionelles Verhalten, angefangen bei der versuchten Verhaftung des labilen ersten Hauptverdächtigen. Obwohl die Schwester darum bittet, zuerst mit ihrem Bruder zu sprechen, um die Lage zu deeskalieren, stürmen die Ermittler/innen mit gezogenen Waffen das Haus. Dann die ignorante Art des berufserfahrenen Falke dem Journalisten gegenüber, der augenscheinlich etwas zur Lösung des Falls beitragen kann. Der ist umsonst gestorben. Alles in allem ein langatmiger 'Tatort', der einfach nicht in die Gänge kommt. Das Einzige, was am Ende Fahrt aufnimmt, ist der gepanzerte Wagen des Täters und seiner Schergen auf der Flucht durch die Tiefgarage." (Carsten, 59 Jahre, Hamburg)
  • "Ein an sich gutes Thema, spannend und auch logisch. Aber warum muss diese furchtbare Geräuschkulisse sein? Musik kann man das ja nicht nennen. Ich bin Hörgeräteträger, das war ohne Regulierung der Lautstärke nicht ertragbar. Wann begreifen das endlich mal die Verantwortlichen? Ein Thema, das immer mehr aufkommt, aber niemand reagiert. Es gibt Millionen von Hörgeschädigten, auf die man doch ein bisschen Rücksicht nehmen könnte." (Anonym)
  • "Der 'Tatort' war mit seiner Musikuntermalung Lärmterror. Er war fast permanent untermalt. Während der gesamten Sendung waberten Musik oder schrille Töne durch die Wohnung. Die Untermalung war störend, nicht auf den Film bezogen, und es schrie in mir nach Erholung von dem Lärm durch normale Dialoge oder Umgebungsgeräusche." (Anonym)

"Wieder abgeschaltet wie so oft"

  • "Interessanter Ansatz, der dann aber doch zu sehr abdriftet in eine Mischung aus Politik, Wirtschaft und der 'herkömmlichen' Polizei als offensichtlicher Spielball dazwischen." (Anonym)
  • "Mich ärgert es, wenn die gesamte Kontinuität der Handlung auf Fehlern basiert: Am Anfang meinen zwei Beamte, einen verhaltensauffälligen Kriminellen allein festnehmen zu können (der dann natürlich flüchtet und dabei stirbt), am Ende zielt der Kommissar beim Flüchtenden im Auto nicht auf den Reifen, sondern auf die gesicherte Autoscheibe (und die Flucht gelingt)." (Anonym)
  • "Wieder abgeschaltet wie so oft. Wieso geben sich gute Schauspieler nur für solche populistischen, volkserzieherischen, von politischer correctness triefenden Tendenzfilme her?" (Reinhard)