Schwarzwald-"Tatort": So privat waren Tobler und Berg noch nie

14 Fälle in sieben Jahre: So sahen die Schwarzwald-"Tatort"-Kommissare Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) zu Beginn ihrer Zusammenarbeit aus. Private Geschichten der beiden gab es zu Beginn. Dann kam lange nichts, bis auf einen sexuellen "Ausrutscher" bei der Fastnacht. Nun erfährt man endlich mehr ...

Im neuen "Tatort: Ad Acta" mussten Tobler und Berg den Mord an einem jungen Anwalt aufklären. Dessen Stiefvater arbeitete vor allem für die Bösen dieser Welt, die Organisierte Kriminalität und andere Fieslinge mit Geld. Ein Krimi über fehlende Gerechtigkeit - aber auch einer, in dem man ungewöhnlich viel über die Ermittler erfuhr.

Über Tobler lernte man, dass ihr Vater Bruno (Michael Hanemann) früher auch bei der Polizei war. Nun ist er an Krebs erkrankt und auf die Hilfe der Tochter angewiesen. Früher war Bruno ein dominanter Typ und sagte Franziska gerne, was sie zu tun hatte. Eine ambivalente Beziehung zwischen Vater und Tochter zeichnet sich im "Tatort: Ad Acta" ab.

Kam Ihnen der Schauspieler von Toblers Vater bekannt vor? In einer anderen berühmten ARD-Reihe spielte er auch einen pensionierten Polizisten: Bei "Mord mit Aussicht" verkörperte Michael Hanemann (79) Hans Zielonka, den ehemaligen Leiter der Polizeistation von Hengasch.

Übernachten im Elternhaus? Das ist Franziska Tobler sichtlich unangenehm. Es scheint, dass sich die Polizistin vom dominanten Vater mit gleichem Beruf auf derselben Dienststelle erst mal freischwimmen musste. Da kehrt man nicht so gern in alte Muster zurück. Im "Tatort: Ad Acta" ist jedoch die Hilfe des Vaters bei alten Fällen gefragt ...

Von Friedemann Berg erfuhr man nach sieben Jahren auch mal etwas Überraschendes: Nicht nur, dass ihm sein Zweitjob als Schwarzwald-Bauer im geerbten Hof immer wichtiger wird. Auch, dass er sich früher bei der Polizei eventuell etwas hat zuschulden hat kommen lassen. Zumindest deutet Franziskas Vater das an.

Schon in der vorherigen Folge, "Tatort: Letzter Ausflug Schauinsland", sah man Friedemann Berg - mit Unterstützung von Tobler - beim Dachdecken seines Hofes. In der neuen Folge will er ein Fundament gießen. Sucht der kinderlose Single-Kommissar seine Erdung in der Vergangenheit, also auf dem Familienhof?

Auf Freiburgs Hügeln konnten Tobler und Berg mal durchatmen. Ermittlungen im Milieu von Menschen, die sich ihr Recht offenbar kaufen können, machten vor allem Berg wütend. Der Kommissar reagiert gereizter als sonst, während Tobler mit ihrer schwierigen Vaterbeziehung zu kämpfen hat. Für die "dezenten" Freiburger läuft da gerade viel Privates.

Der Kampf um einem Job steht ins Haus! Tobler, hier mit Assistent Andi (Daniel Friedl), wird von ihrem Vater ermutigt, sich auf die vakante Stelle der Kommissariatsleitung zu bewerben. Der Alt-Polizist deutet an, Kollege Berg habe aufgrund eines Vorfalls in der Vergangenheit keine Chance.

Wie aus Kreisen des SWR zu erfahren war, soll die vakante Leitungsstelle der Freiburger Kripo weiterhin ein Thema zwischen Tobler und Berg im Schwarzwald-"Tatort" bleiben. Ob es zum Machtkampf unter guten Freunden und Kollegen kommt?

Was man bisher privat weiß über die beiden Schwarzwald-Ermittler, die sich bisher freundschaftlich eng verbunden und auf Augenhöhe präsentieren: Beide sind um die 50, kinder- und partnerlos. Der Single-Status der Ermittler wurde - anders als an anderen Standorten - bisher kaum thematisiert.

Was man vielleicht vergessen hat: Tobler war nicht immer Single. Im ersten "Tatort: Goldbach" von 2017 über eine zerbrechende Familien-Gemeinschaft auf dem Land (von links: Shenja Lacher, Godehard Giese, Felix Knopp) versuchte Kommissarin Tobler mit ihrem Partner, ein Kind zu bekommen - was aber nicht klappte. Es folgte die Trennung des Paares.

Seitdem ist Tobler Single. Kollege Berg war es bereits ab der ersten Folge. Doch was passierte da in der umstrittenen Fastnacht-Folge "Tatort: Ich hab im Traum geweinet" 2020? Da gehen Tobler und Berg doch tatsächlich volltrunken miteinander ins Bett! Am nächsten Morgen rudert vor allem Tobler zurück. Seitdem sind die beiden wieder gute Freunde.

2018 sorgte der Schwarzwald-"Tatort: Damian" für ein Novum. Zum ersten Mal in der Geschichte des Formats gab es einen Ersatz-Kommissar. Carlo Ljubek spielt ihn, weil Stammkommissar Hans-Jochen Wagner mit einer hartnäckigen Viruserkrankung länger ausfiel. So kommt es, dass Tobler heute 14, Kollege Berg aber erst 13 Folgen auf dem Buckel hat.

Und wie geht es im Schwarzwald weiter? Der nächste "Tatort: Die große Angst" macht einen Todesfall in einer Gondel zum Thema, hier ein Bild von den Dreharbeiten. Tobler und Berg jagen ein verdächtiges Paar, das im Wald umherirrt. Zu sehen ist der Film - inklusive neuer privater Erzählstränge - in der ersten Jahreshälfte 2025.