Der Ivo und der Franz sagen leise Servus: Die "Tatort"-Veteranen haben in einem ihrer letzten Fälle den Tod eines Pärchens bei einer simulierten Nato-Übung aufgeklärt. Großes Sonntagabendkino oder eher pure Langeweile? Das sagen unsere Leserinnen und Leser.
Ivo Batic (
Sie sind also schon bei der Verabschiedungsrunde, sagen leise Servus. Da muss der 96. Fall doch große Sonntagabendunterhaltung sein – oder? Unsere Leserinnen und Leser sind gespalten.
"Mir war während des Films keinesfalls langweilig"
- "Ich fand das neue Setting sehr interessant und anregend – mir war während des Films keinesfalls langweilig!" (Wolfgang, 70 Jahre, Neu-Anspach)
- "Einsame Klasse mit Hintergrund und Tiefe!" (anonym)
- "Sie schreiben, dass der 'Tatort' langweilig war, gab's aber schon viele, die langweiliger waren. Hier gab's wenigstens einen echten Krimi in ungewöhnlicher Kulisse, wenig Action, was zu vermuten und erwarten war bei den Weißen. Keine unnötige Ballerei, keine überflüssigen privaten Themen und Geschichten, wie es ja heute fast überall üblich ist. Also Daumen zumindest waagerecht. Ich seh' die beiden immer noch gerne." (anonym)
- "Gut gemacht, viele Szenen leider etwas zu dunkel, aber eine gelungene Abwechslung zu den ansonsten nahezu gleichen Drehbüchern der üblichen 'Tatort'-Filme." (anonym)
- "Dieser 'Tatort' war sehr interessant. War ein besonderes Geschehen auf einem amerikanischen Stützpunkt, wie es da so abgehen kann und wird. Ein besonderes Lob auch der Regie." (anonym)
- "Er war spannend und interessant. Hab noch nie so viele Panzer an einem Ort gesehen." (anonym)
- "Alles sah recht echt aus, die beiden 'alten Herren' hatten sichtlich Mühe, mit ihrem jungen Kollegen und der schwangeren Soldatin mitzuhalten, insgesamt gelungen, einige Szenen besser ausleuchten. Hintergrundmusik und Sprache besser differenzieren." (anonym)
- "Als Wehrpflichtiger war ich 1979/80 mehrmals in Hohenfels, teils auch zusammen mit den Amerikanern. Schon aus diesem persönlichen Erinnerungsgrund war die Folge für mich interessant. Außerdem war es mal etwas anderes, dass die beiden Polizisten in so einem 'Sondergebiet' ermitteln mussten. Und auch die beiden Paarungen mit jeweils einer jüngeren Frau war ein netter Einfall. Also: Mir hat es gerade wegen der Unübersichtlichkeit im Manöverbetrieb gefallen. (anonym)
"Eher langweilig und ohne große Überraschungen"
- "Bei dieser Kulisse wäre ein spannender 'Tatort' möglich gewesen. Stattdessen langgezogene Langeweile pur. Habe dauerhaft mit dem Schlaf gekämpft. Enttäuschend." (anonym)
- "Ich fand den 'Tatort' ziemlich verworren. Ein riesiges Durcheinander (klar, wenn während eines echten Manövers gedreht wurde) und die eigentliche Handlung unschlüssig und auch merkwürdig. Eigentlich unterschied er sich in nichts von anderen schlechten 'Tatorten'. Immer irgendwo ein Psychopath, immer Alleingänge der Polizisten, um Spannung zu erzeugen. Schöne 'Tatorte' mit spannender Ermittlungsarbeit gibt es so gut wie gar nicht mehr. Dieser gehörte definitiv auch nicht dazu." (B. aus F., 65 Jahre)
- "Da war er wieder! Ein völlig uninspirierter Krimi am Sonntag. Handlungs- und spannungsarm und voller Klischees! Die Ermittlungen schleppend und hier und da hilft Kommissar Zufall. Das Highlight des Abends war das Gespräch in der Wohnung des Major Miller mit Leitmayr, der es gewagt hat, Kritik bezüglich des Irakkrieges zu äußern. Major Miller hat geliefert. Da war sie, die Arroganz und Dummheit der amerikanischen Gesellschaft, die sich gerne als moralische Instanz sieht, die Rolle steht ihr beileibe nicht zu. Das war nur ein Film, die Wirklichkeit ist eine andere (siehe Trump)! Die Entschuldigung von Leitmayr am Ende des Films war unangebracht und dumm. Fazit: Krimis sollten nicht politisch werden, kann nur schiefgehen." (Michael, Rentner, 68 Jahre)
- "Leider musste ich feststellen, dass dieser 'Tatort' zwar sehr spannend begann, mit zunehmender Sendedauer aber leider auf eine recht banale und langweilige Auflösung hinauslief. Ich hatte sicherlich keinen Agententhriller mit diversen (Doppel-)Agenten am Ende erwartet, aber auch die Zusammenstellung des 'Liebesdramas' dahinter war leider lieblos gemacht und kam bei mir ziemlich blutleer an." (Sascha, 53 Jahre)
- "Die eigentliche Geschichte hätte man in kleinem Rahmen besser erzählen können. Von Anfang an hatte ich den Eindruck, dass der Drehbuchautor Spaß am Kriegspielen hat und das einmal groß rausbringen wollte. Ich bin während des Films zwischenzeitlich eingeschlafen und erst bei der Ballerei der Schlussszene wieder aufgewacht!" (Gerd)
- "Ungewöhnlich war allein der Ort der Handlung, ansonsten war dieser 'Tatort' eher langweilig und ohne große Überraschungen. Die COBs müssen hart im Nehmen sein, wenn sie dauernd dieselben Klamotten tragen und angezogen schlafen, da dürfte es trotz Dusche nach spätestens einer Woche etwas streng riechen. Ansonsten hätten sie auch eine x-beliebige Dorf- oder Stadtteilbevölkerung sein können und das militärische Umfeld trat ebenfalls stärker in den Hintergrund, als vermutlich beabsichtigt. Insgesamt noch nicht einmal solide Hausmannskost, sondern eher ein dahinplätscherndes Filmchen ohne jegliche Spannung. Es wäre allerdings mal an der Zeit, den beiden Silberrücken aktuelle Dienstwaffen zu verpassen, die haben sie sich so kurz vor der Pensionierung sicher verdient." (Jens, 60)
- "Ein Langweiler ohnegleichen, weiter so und ich schalte nicht mehr ein." (anonym)
"Schon länger gefällt mir der 'Tatort' nicht mehr"
- "Ich war immer ein großer 'Tatort'-Fan. Aber schon länger gefällt mir der 'Tatort' nicht mehr. Das hat nicht nur mit den Themen zu tun, sondern auch sehr mit der Machart – zu viel und zu laute Musik, schlechte Tonqualität –, viel zu viele Szenen, die im Dunkeln spielen. Der Zuschauer, der unterhalten werden möchte, muss sich anstrengen, alles zu verstehen, was selten gelingt. Gerade wir Älteren sind doch mit dem 'Tatort' seit vielen Jahren verbunden. Leider macht es keinen Spaß mehr, einen anzuschauen. Die jungen Leute schauen doch ganz andere Sachen. Die interessiert der 'Tatort' nicht. Warum wird es uns Alten (ich bin 76 Jahre) so schwer gemacht, obwohl die Technik doch so weit fortgeschritten ist, dass es kein Problem sein dürfte, die Filme akustisch verständlich zu drehen? 'Charlie' hat mir nicht gefallen! Schade!" (Angela aus Kist bei Würzburg, 76 Jahre)
- "Müll im Abgang... Schade ums Geld – und man schaltet um und ist in der Realität realer Kriege." (anonym)
- "Eine zusammenhängende Handlung war nicht zu erkennen. Die Ermittler bewegen sich auf dem Militärgelände, das ja hermetisch abgeschirmt sein soll, wie bei normalen Stadtfahrten. Ich fand die Handlung total unspannend und langweilig und habe nur mit Mühe bis zum Ende durchgehalten. Wer lässt sich so einen Blödsinn einfallen?" (anonym)