- Kommissarin Martina Bönisch hat den "Tatort: Liebe mich" nicht überlebt.
- Schauspielerin Anna Schudt geht schweren Herzens.
- Für sie entstehe damit aber auch "Raum für Neues, auf das ich mich sehr freue", wie sie sagt.
- Wie geht es mit dem Dortmunder "Tatort"-Team nun weiter?
Schauspielerin
"Ich bin wahnsinnig stolz darauf, dass ich Teil dieses wunderbaren Teams sein durfte", sagt Anna Schudt im Statement des WDR. Dem Sender erklärte sie zudem, dass es kein leichter Abschied war: "Abschied vom Dortmunder 'Tatort' zu nehmen, ist mir sehr schwer gefallen. Denn im Gegensatz zum häufig angespannten Arbeitsklima in der Dortmunder Mordkommission fühlt sich jeder Dreh fast wie ein vertrautes Familientreffen an." Martina Bönisch zu spielen, habe in den vergangenen zehn Jahren einen großen Platz in ihrem Herzen eingenommen, erklärt sie weiter.
Auch der Sender verneigt sich vor der Schauspielerin: "Anna Schudt ist und bleibt untrennbar mit dieser Reihe verbunden", sagt Alexander Bickel, Leiter des WDR-Programmbereichs Fiktion. "Für die Kreativität und Energie, die sie dem Team gegeben hat und für die vielen Stunden berührender, hochspannender und vor allem hoch authentischer Krimi-Unterhaltung, die sie uns allen geschenkt hat, schulden wir ihr größten Dank und Anerkennung. Wir verabschieden sie schweren Herzens, aber in großer Verbundenheit", heißt es weiter.
"Tatort"-Ausstieg: Für Anna Schudt "entsteht damit Raum für Neues"
Anna Schudt nennt im WDR-Statement auch den Grund für ihren Ausstieg trotz der großen Popularität: "Ich finde, dass es nach den 22 intensiven Einsätzen der toughen Kommissarin mit all ihren Stärken und Schwächen nun an der Zeit ist, Lebewohl zu sagen. Für mich entsteht damit Raum für Neues, auf das ich mich sehr freue."
Das Schicksal ihrer Sonntagskrimikolleginnen und -kollegen
Was ist im "Tatort: Liebe mich" passiert und wie geht es nun weiter?
Die Figur Martina Bönisch wird im am Ende des neuesten Falls "Liebe mich" (20. Februar, das Erste) erschossen. Für die Kommissarin gibt es keine Rettung – das wird dem Zuschauer mit der letzten Szene klar. Kollege Peter Faber (Jörg Hartmann) setzt sich neben ihre Leiche und nimmt ihre leblose Hand in seine.
Doch wie geht es nun mit dem Dortmunder Team weiter? "Nach dem Tod von Martina Bönisch werden Peter Faber, Rosa Herzog und Jan Pawlak bis auf Weiteres zu dritt ermitteln", verrät der WDR-Redakteur Frank Tönsmann auf Nachfrage der Nachrichtenagentur spot on news. Die Figur Martina Bönisch, und damit auch Anna Schudt, sei nicht eins zu eins zu ersetzen.
Was passiert mit Peter Faber nach Bönischs Tod?
Tragisch ist vor allem der Umstand, dass Peter Faber und Martina Bönisch sich im "Tatort: Liebe mich" endlich nähergekommen sind. Nun muss der Kommissar erneut mit einem dramatischen Verlust zurechtkommen: Seine Frau und Tochter sind vor Jahren bei einem Autounfall, der sich später als Mordanschlag herausstellte, ums Leben gekommen.
"Wie Faber genau mit dem Tod von Martina Bönisch umgeht, möchte ich nicht vorwegnehmen", gibt Tönsmann zu verstehen. "Natürlich wird es Auswirkungen haben."
Zerbricht die Figur am Schmerz? Scheidet Faber womöglich ebenfalls aus dem Dortmunder Team aus? "Ich kann versichern, dass der Charakter Peter Faber integraler Bestandteil des 'Tatort' Dortmund ist und bleiben wird", gibt der Redakteur Entwarnung. Die Dreharbeiten für den ersten Fall ohne Bönisch sollen noch in diesem Frühjahr beginnen.
Warum wurde Anna Schudts Ausstieg geheim gehalten?
Immer wieder verlassen Schauspieler das "Tatort"-Universum – so wird Meret Becker im Frühjahr 2022 zum letzten Mal in ihrer Rolle der Berliner Ermittlerin Nina Rubin zu sehen sein. Während die meisten Abschiede vorab angekündigt wurden, kam der tragische Tod von Martina Bönisch überraschend.
"Wir wollten unseren Zuschauern und Zuschauerinnen die Spannung nicht nehmen", verteidigt Tönsmann die Entscheidung, Schudts Abgang geheim zu halten. "Es war ein gemeinsamer Wunsch von Anna Schudt und dem WDR, ihren Ausstieg nicht vorab bekannt zu geben." © 1&1 Mail & Media/spot on news
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