Los Angeles - Der US-amerikanische Bestsellerautor Stephen King plädiert angesichts der anhaltenden Brände in Los Angeles dafür, die geplante Oscar-Verleihung im März abzusagen. Er verstehe, dass die Oscars eine Feier des Lebens seien "und die Show weitergehen muss, bla-bla-bla, und so weiter und so fort", schrieb der 77-Jährige auf der Online-Plattform Bluesky. Das mache alles bis zu einem gewissen Grad Sinn. "Aber für mich fühlt es sich trotzdem an, als würde Nero Geige spielen, während Rom brennt. Oder in diesem Fall, als würde man extravagante Kleidung tragen, während L.A. brennt."

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Kaiser Nero soll Legenden zufolge den großen Brand von Rom im Jahr 64 gelegt haben - was von Historikern jedoch bezweifelt wird. Während des Brandes soll er Geige gespielt haben; das Instrument wurde jedoch erst Jahrhunderte später erfunden, weshalb Nero höchstens das Saiteninstrument Kithara gespielt haben könnte.

In und rund um Los Angeles sind durch die vor gut einer Woche ausgebrochenen Brände bislang mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 12.000 Gebäude wurden zerstört oder beschädigt.

Bereits verlegt wurde wegen der Brand-Katastrophe die Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen. Ursprünglich sollten die Anwärter für Hollywoods wichtigsten Preis am Freitag (17. Januar) verkündet werden. Dieser Termin wurde auf den 23. Januar verschoben. Am Plan für die 97. Verleihung der Oscars will die Akademie aber festhalten: Die Trophäen-Gala soll am 2. März in Hollywood über die Bühne gehen.  © Deutsche Presse-Agentur

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