Die Konkurrenz ist zwar groß, bei den anstehenden Oscars hat in diesem Jahr aber auch der deutsche Beitrag Chancen auf den Sieg. Mohammad Rasoulofs "Die Saat des heiligen Feigenbaums" wurde offiziell nominiert.

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Bei den 97. Oscars im März geht auch Mohammad Rasoulof (52) mit "Die Saat des heiligen Feigenbaums" für Deutschland ins Rennen. Das haben die Schauspielerin Rachel Sennott (29) und ihr Kollege Bowen Yang (34) im Rahmen der Verkündung der diesjährigen Oscar-Nominierungen mitgeteilt.

Schon im vergangenen August war verkündet worden, dass "Die Saat des heiligen Feigenbaums" Deutschlands Kandidat in der Oscar-Kategorie "Bester internationaler Spielfilm" sein wird. Rasoulof war wenige Monate zuvor aus dem Iran nach Deutschland geflüchtet. Im Dezember hatte es das Werk schließlich auf eine sogenannte Shortlist geschafft, von der fünf Filme für den Auslands-Oscar nominiert werden.

"Die Saat des heiligen Feigenbaums" sei laut Beschreibung des deutschen Verleihs Alamode "eine zornige und unverblümte Abrechnung mit dem Unrechtsregime im Iran, erzählt als brillanter, atemloser Politthriller und erfüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten". Der Film tritt gegen "I'm Still Here" (Brasilien), "The Girl with the Needle" (Dänemark), "Emilia Pérez" (Frankreich) und "Flow" (Lettland) an.

Das sind Nominierten in den großen Kategorien

Zehn Filme dürfen darauf hoffen, als bester des Jahres gewählt zu werden. Zur Auswahl für 2025 stehen: "Anora", "Der Brutalist", "A Complete Unknown", "Konklave", "Dune: Part Two", "Emilia Pérez", "I'm Still Here", "Nickel Boys", "The Substance" und "Wicked". "Konklave" ist der neueste Film des in Wolfsburg geborenen Regisseurs Edward Berger (54). Den Preis für die beste Regie machen Sean Baker (53, "Anora"), Brady Corbet (36, "Der Brutalist"), James Mangold (61, "A Complete Unknown"), Jacques Audiard (72, "Emilia Pérez") und Coralie Fargeat (48, "The Substance") unter sich aus.

Zum besten Hauptdarsteller können derweil Adrien Brody (51, "Der Brutalist"), Timothée Chalamet (29, "A Complete Unknown), Colman Domingo (55, "Sing Sing"), Ralph Fiennes (62, "Konklave") und Sebastian Stan (42, "The Apprentice") erkoren werden. Vorgeschlagen als beste Hauptdarstellerin sind Cynthia Erivo (38, "Wicked"), Karla Sofía Gascón (52, "Emilia Pérez"), Mikey Madison (25, "Anora"), Demi Moore (62, "The Substance") sowie Fernanda Torres (59, "I'm Still Here").

Ins Rennen um die beste Nebendarstellerin gehen Monica Barbaro (34, "A Complete Unknown"), Ariana Grande (31, "Wicked"), Felicity Jones (41, "Der Brutalist"), Isabella Rossellini (72, "Konklave") und Zoe Saldaña (46, "Emilia Pérez). Bei ihren männlichen Kollegen rechnen sich Yura Borisov (32, "Anora"), Kieran Culkin (42, "A Real Pain"), Edward Norton (55, "A Complete Unknown"), Guy Pearce (57, "Der Brutalist") und Jeremy Strong (46, "The Apprentice") Hoffnungen auf den Nebendarsteller-Oscar aus.

Die Listen der nominierten Künstlerinnen, Künstler, Köpfe hinter den Kulissen und Beiträge sind auf der Oscars-Webseite einsehbar.

Tapferer Kampf gegen Waldbrände auch bei Oscars ein Thema

Academy-CEO Bill Kramer und Academy-Präsidentin Janet Yang sprachen vor Bekanntgabe der Nominierungen auch kurz die verheerenden Brände in Kalifornien an. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die diesjährigen Oscars teilweise im Zeichen dieser stehen sollen. Kramer und Yang erklärten in einem Schreiben an die Mitglieder, das vom Branchenmagazin "The Hollywood Reporter" veröffentlicht wurde: "Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung wird die Arbeit gewürdigt, die uns als globale Filmgemeinschaft verbindet, und es werden diejenigen anerkannt, die so tapfer gegen die Waldbrände gekämpft haben." Weiter hieß es unter anderem: "Wir werden über die jüngsten Ereignisse nachdenken und gleichzeitig die Stärke, die Kreativität und den Optimismus hervorheben, die Los Angeles und unsere Branche ausmachen."

Die Bekanntgabe der Nominierungen für die diesjährigen Academy Awards war wegen der Brände auf den heutigen 23. Januar verschoben worden. Die 97. Oscar-Verleihung ist unterdessen nach aktuellem Stand weiterhin für den 2. März geplant. Zuletzt war unter anderem Kritik daran aufgekommen, Awards-Shows wie die Oscars stattfinden zu lassen, obwohl so viele Menschen unter der von den Feuern verursachten Zerstörung leiden. Auf der Social-Media-Plattform Threads erklärte der legendäre Autor Stephen King (77) etwa, dass es sich für ihn so anfühle, "als würde Nero Geige spielen, während Rom brennt. Oder in diesem Fall, schicke Klamotten tragen, während L.A. brennt." (wue/spot)  © spot on news

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