Er hat sich mehrmals dafür entschuldigt, doch die Wahl seines Outfits für eine Kostümparty vor fast 20 Jahren wird Prinz Harry wohl noch ewig verfolgen. Auch die Serie "The Crown" wird sich in der letzten Staffel mit dem Skandal um sein Nazi-Kostüm befassen.

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Erste Vermutungen gab es bereits im März - nun hat ein Bericht des Magazins "People" die Gerüchte bestätigt. Ein Foto von den Dreharbeiten zu Staffel sechs der Serie "The Crown" zeigt einen Mann mit einem Stapel Zeitungen im Arm, deren Titelseiten Harry, dargestellt von Schauspieler Luther Ford, und seine Hakenkreuzarmbinde zieren.

Im Jahr 2005 war Prinz Harry, damals 20 Jahre alt, in der Nazi-Uniform auf einer privaten Kostümparty aufgetaucht. Fotos davon gelangten an die Presse und verursachte einen riesigen Skandal.

Harry hatte sich danach bemüht, die Wogen zu glätten und um Entschuldigung zu bitten. Auch in seiner Netflix-Doku "Harry & Meghan" spricht er über den Auftritt, den er als "einen der größten Fehler meines Lebens" bezeichnet. Er habe sich demnach "so geschämt" und "wollte es einfach nur wieder in Ordnung bringen".

Er habe sich außerdem in Berlin mit einem Holocaust-Überlebenden getroffen und betonte: "Ich hätte es einfach ignorieren können und diese Fehler immer wieder machen können in meinem Leben, aber ich habe daraus gelernt."

Im Video: Prinz Harry: William und Kate haben ihm zu Nazi-Kostüm geraten

Harry gab William und Kate Mitschuld an Kostümauswahl

Auch wenn er seinen Fehler einsieht – die Chance auf einen Seitenhieb gegen seinen Bruder William und Schwägerin Kate lässt Harry sich nicht entgehen. In seiner im Januar dieses Jahres erschienenen Autobiografie "Spare" ("Reserve") gibt er dem Paar zumindest eine Teilschuld an dem Skandal.

Demnach habe er sie bei der Wahl seines Kostüms zu Rate gezogen – doch William und Kate hätten sich gegen eine wesentlich harmlosere Pilotenuniform ausgesprochen. Aus Kreisen der royalen Familie wird diese Version abgestritten.

Darstellung der Royals in "The Crown" in der Kritik

Die Serie "The Crown" läuft seit sechs Jahren auf Netflix. Sie zeichnet vor allem das Leben der mittlerweile verstorbenen Königin Elisabeth II. nach, beginnend mit der Hochzeit mit Hochzeit mit Prinz Philip. Auch wenn sie sich größtenteils an historischen Fakten orientiert, erlaubt sie sich doch zahlreiche Freiheiten, ohne jedoch die Grenze zur Fiktion deutlich zu machen.

Das bemängeln nicht nur Mitglieder der royalen Familie, die sich falsch dargestellt sehen, sondern auch Stars der Serie wie etwa Helena Bonham Carter, die Prinzessin Margaret verkörperte, oder Schauspielkollegin Judi Dench.

Prinz Harry schien sich bisher nicht daran zu stören. In Stephen Colberts "The Late Show" bekundete er, dass er die Serie gesehen habe und in "An Afternoon with Prince Harry & James Corden" sagt er gar, er fühle sich bei der Story wohler, als wenn er Geschichten über sich und seine Frau Meghan in der Zeitung lesen müsse. Man darf gespannt sein, wie ihm letztendlich seine Darstellung in der Serie gefällt. (dh)

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