- "Der Lehrer" Hendrik Duryn kehrt ins Fernsehen zurück.
- Er spielt in zwei neuen "Dünentod"-Krimifilmen einen Mordermittler.
- Warum er sich für die Rolle als Kommissar entschieden hat, verrät er im Interview.
Hendrik Duryn ist wieder in einer TV-Hauptrolle zu sehen. Der Schauspieler verkörpert Mordermittler Tjark Wolf in den "Dünentod"-Romanverfilmungen. Am 31. Januar zeigt RTL ab 20:15 Uhr (auch bei RTL+ abrufbar) "Das Grab am Strand" (Romanvorlage: "Dünengrab"), am 7. Februar folgt "Tödliche Falle" (Romanvorlage: "Dünentod").
"Ich war auf der Suche nach einem völlig anderen Charakter"
Wie kam es dazu, dass Sie bei "Dünentod" eine Rolle übernommen haben?
Hendrik Duryn: Ich war auf der Suche nach einem völlig anderen Charakter, als Stefan Vollmer einer war. Jemand, der alles mit sich selbst ausmacht, der lange beobachtet, der den Dingen auf den Grund geht, der schonungslos mit sich selbst ist, zurückhaltend auf andere reagiert. Kein Kauz. Ein ruhiger, starker Charakter. Die Madefor (Produktionsfirma) war auf der Suche nach einem Schauspieler für die Rolle des Tjark Wolf. Dieser Wolf ist genau das, wonach ich suchte. Dann kamen Castings, Gespräche, Vertrag, Bucharbeit, Dreh ...
Sie spielen Mordermittler Tjark Wolf. Wie würden Sie ihn beschreiben?
Kein Kumpeltyp. Ein großer Bruder, der nicht viel Gewese macht. Auf den man sich absolut immer und zu jeder Zeit verlassen kann. Aber eben auch ein großer Bruder, der selber keine Hilfe annehmen kann. Ein Typ mit archaischen Werten. Aufrichtigkeit. Ehrlichkeit. Verlässlichkeit.
Welche besonderen Herausforderungen bringt der Dreh eines Krimis mit sich?
Das hängt von der Art des Krimis ab. Krimis gibt es von komödiantisch bis tragisch. Die Romane von Sven Koch sind die Vorlage für unsere Filme. Sie geben eine permanent spannungsgeladene Atmosphäre vor. Bei der filmischen Umsetzung sind Kamera und Regie gefragt, in Bildsprache und Inszenierung. Als Schauspieler muss ich darauf vertrauen, dass die ihre Vision für ein sich ständig steigerndes Gefühl der Spannung beim Zuschauer umsetzen. Die Vision ist entscheidend. Alles andere muss sich dem dann unterordnen.
Hendrik Duryn ist ein "Ostseekind"
Die Dreharbeiten fanden an der Nordseeküste statt. Hatten Sie davor einen Bezug zu der Region oder haben Sie viel Neues kennengelernt?
Ich bin "Ostseekind". Vor allem nach der Wende. Wir haben zwanzig Jahre die Silvesternächte mit Lagerfeuer am Strand verbracht. Die Ostsee fühlte sich immer wie ein sanfter Ort an, selbst wenn es stürmisch wurde. Die Nordsee ist ein Kracher. Die Gezeiten sind Natur pur. Das ganze Erleben dieser Meeresgewalt inklusive Sturm war neu und beeindruckend.
Mit der Rolle kehren Sie zu RTL zurück. Was spielen Sie lieber, einen Lehrer oder einen Mordermittler?
Lehrer, Mordermittler, Lottogewinner, egal, es sind die Charaktere, die in den Figuren stecken, die reizvoll sind und die ich als Schauspieler authentisch, lebendig und überraschend zum Leben erwecken will.
Hendrik Duryn vermisst die "Der Lehrer"-Rolle
Wie war der Abschied von Stefan Vollmer für Sie? Vermissen Sie die Rolle heute noch?
Sehr, sehr schmerzvoll. Ja, ich vermisse sie.
Wie erging es Ihnen nach dem Abschied, was haben Sie danach gemacht?
Ich habe ein Buch geschrieben. "Sie sind doch der Lehrer, oder?" kommt jetzt zur Leipziger Buchmesse raus. Ich habe 150 Kurzfilme gedreht, geschnitten, gemischt, habe Storys der sächsischen Geschichte für Jugendliche, Familien und Leute, die eigentlich keinen Bock auf Unterricht haben, in virtuelle Touren integriert, so wie ich es als Kind gern erlebt hätte. Und ich habe Tjark Wolf von Sven Koch "übergeben" bekommen mit dem Hinweis: "Du bist der Wolf, absolut. Mach' was draus."
Was glauben Sie, wie das Leben von Stefan Vollmer heute aussieht?
Spannend. Habe ihn erst letzte Woche getroffen. Der ist immer noch der Alte.
Könnten Sie sich vorstellen, die Rolle noch einmal für ein Comeback zu übernehmen?
Ja, unbedingt.
Die Pläne für 2023
Abseits von "Dünentod", was sind Ihre Pläne für dieses Jahr?
Die erfolgreiche Veröffentlichung meines Buches. Vor allem aber vollständig ein Teil der Lösung unserer Probleme zu werden und kein, auch kein kleiner Teil unseres Problems zu sein.
Mein Slogan für dieses Jahr: Nur weil man etwas bezahlen kann, heißt das nicht, dass man es sich auch leisten kann. Nicht der Besitz macht uns wertvoll; sondern unser Verständnis für die Bedürfnisse außerhalb unseres Egos, unser Verständnis für unsere gesamte Umwelt. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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