Mittlerweile müsse jeder Mann schon fast Angst haben, mit einer Frau allein zu sein: So stuft Fernseh-Ikone Chris Lohner den aktuellen Stand in der #metoo-Debatte ein. Und weiß, dass sie sich damit unbeliebt machen könnte.
Chris Lohner hält die #metoo-Kampagne für übertrieben. Sexuelle Belästigung sei "durchaus zu verurteilen und zu bestrafen".
Nach Ansicht der Moderatorin und Schauspielerin nehmen aber "die diversen Anschuldigungen jetzt so bizarre Formen an, so dass sich jeder Mann davor fürchten muss, mit einer Frau allein in einem Lift, Raum zu sein".
Wer als Arzt oder Masseur tätig sei, dem rät Lohner in ihrem Facebook-Posting, bei seiner Arbeit eine zweite Person zur Kontrolle dabei zu haben, "um nicht mit Aussage gegen Aussage konfrontiert zu werden".
Zudem sei jeder Fall von sexueller Belästigung "akribisch zu recherchieren, bevor man jemanden anpatzt oder seine Karriere ruiniert". Sie hat eine konkrete Befürchtung: "Man fragt sich, ob nach einem One-Night-Stand, der vielleicht beiden nicht gefallen hat, dieser dann womöglich als Vergewaltigung dargestellt wird ..."
Zum Schluss ihres Postings stellt Lohner klar: "Ich bin immer auf Seiten der Frauen, aber der echten, und nicht der rachsüchtigen und hasserfüllten. So, und jetzt dürfen sie alle über mich herfallen." Gegenwind hat die Schauspielerin also schon einkalkuliert.
Zuletzt hatte sich Sänger Christopher Seiler (Seiler und Speer) in einem online viel diskutierten Video über die #metoo-Debatte lustig gemacht. (ank)
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