Ihr zweiter gemeinsamer Fall führt die Berliner "Tatort"-Kommissare Karow und Bonard in den Bezirk Lichtenberg. Schauplatz des Krimis ist dort auch eine vietnamesische Pagode. Steht das mysteriöse Gebäude wirklich in der Hauptstadt oder ist es nur eine Kulisse?
Im Tatort "Am Tag der wandernden Seelen"(Sonntag, 5. Mai, ab 20:15 Uhr im Ersten) ermitteln
Tatsächlich steht die Pho-Da-Pagode mitten im Lichtenberger Stadtteil Hohenschönhausen. Sie ist eine von drei vietnamesischen Pagoden in der Hauptstadt. Seit über 15 Jahren versammelt sich die vietnamesische Gemeinde hier, um ihrer Toten zu gedenken. Hier treffen sich die Mitglieder sonntags zum gemeinsamen Beten und Essen - die Zutaten für die Gerichte wachsen im Garten neben dem Gebäude. Sie treffen sich, um ihren Toten- und Geburtenrituale abzuhalten. Und wie im "Tatort" gibt es auch hier Probleme: Die echte Pagode ist ebenfalls seit langem vom Abriss bedroht.
Pagode soll abgerissen werden
Denn die kulturelle Stätte wird von der Stadt nur "geduldet", ist aber nicht genehmigt. Seit Jahren streiten sich die Vietnamesen um ihr Glaubenshaus: Weil es auf einer gewerblichen Nutzungsfläche steht und damit nicht dem deutschen Planungsrecht entspricht, soll es verschwinden. Das berichtet unter anderem die Berliner Tageszeitung "taz".
Im Dezember 2023 wurde der Schließungsantrag ein weiteres Mal zurückgezogen und die Duldung bis 2026 verlängert. Bis dahin soll eine langfristige Lösung für die Pagode und ihre Ahnenaltäre geben. Vielleicht kann der Einblick in das vietnamesische Leben im "Tatort" - immerhin durfte Regisseurin Mira Thiel mit ihrem Team beim echten Vu Lan Fest am "Tag der wandernden Seelen" drehen - etwas zur Debatte beitragen. (eyn/spot) © spot on news
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