Prinz Harrys Visa-Akte wird nicht veröffentlicht - zumindest vorerst nicht. Das US-amerikanische Ministerium für Innere Sicherheit lehnte den Antrag der Kritiker ab. Diese kündigten bereits weitere rechtliche Schritte gegen den Royal an.
Die Visa-Akte von
Datenschutz des Royals über dem öffentlichen Interesse
In seiner Biografie "Reserve" hatte Prinz Harry die Einnahme von Kokain und Cannabis geschildert. Die einflussreiche konservative US-Denkfabrik Heritage Foundation hatte deshalb vor dem Bezirksgericht in Washington die Herausgabe der Einwanderungspapiere vom Ministerium für Innere Sicherheit gefordert. Richter Carl Nichols lehnte es vergangene Woche ab, eine einstweilige Verfügung zu erlassen, und forderte stattdessen die US-Regierung auf, dem konservativen Think-Tank bis 13. Juni zu antworten. Der leitende Direktor des Ministeriums für Innere Sicherheit, Jimmy Wolfrey, teilte daraufhin die Ablehnung des Antrags mit: "Soweit Aufzeichnungen vorhanden sind, hält dieses Amt ein öffentliches Interesse an der Offenlegung nicht für ausreichend, um die Datenschutzinteressen der betroffenen Person außer Kraft zu setzen."
Aufatmen kann Prinz Harry dennoch nicht endgültig. Denn die Heritage Foundation will nicht lockerlassen und weitere Rechtsmittel einlegen. Direktor Nile Gardiner kündigte an, nun vor das Bundesgericht zu ziehen, damit die Visa-Akte doch noch offengelegt wird.
Frage nach Prinz Harrys früherem Drogenkonsum
Derzeit ist nicht klar, welche Fragen Harry nach seinem Umzug von Großbritannien in die USA 2020 für ein Visum beantworten musste. Für gewöhnlich geht es bei einem entsprechenden Antrag unter anderem auch um Fragen zu aktuellem und vergangenem Drogenkonsum. Sollte dabei gelogen worden sein, wäre dies ein Anlass dafür, sein Visum möglicherweise aufzuheben.
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