Karl Geiger
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Stefan Kraft (30/Österreich)
13. Tournee-Teilnahme - Beste Platzierung: 1. (2014/15): "Wenn der Kraft auf Topniveau springt, wird es für alle anderen schwer", sagt der deutsche Bundestrainer Stefan Horngacher. Und auf Topniveau springt der "Krafti" in diesem Winter zweifelsohne: Platz neun in Engelberg war ein Ausrutscher, ansonsten stand der fünfmalige Saisonsieger stets auf dem Podest.
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Neun Jahre nach Krafts erstem und einzigem Tourneesieg - es war gleichzeitig der letzte in einer Serie von sieben Vierschanzentournee-Erfolg der Goldenen Generation Österreichs - scheint die Chance auf Wiederholung groß - wenn Kraft die Tournee nicht, wie zuletzt sechsmal in Folge, in Garmisch wegwirft: 31., 49., 13., 28., Quali-Aus, 18. - so geht Trauma.
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Andreas Wellinger (28/Deutschland)
10. Tournee-Teilnahme - Beste Platzierung: 2. (2017/18): 2023 brachte die Wiedergeburt des Skispringers Andi Wellinger, dessen Rückkehr zu alter Stärke nach seinem Kreuzbandriss 2019 mehr als drei Jahre in Anspruch nahm. Im Februar gewann er die ersten beiden Weltcups seit seiner Olympiasieg-Saison 2017/18, im laufenden Winter liegt er auf Platz zwei im Gesamtweltcup.
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Und: Wellinger weiß, wie Tournee geht, war vor sechs Jahren schon Gesamtzweiter. Mit der derzeitigen Kombination aus Lockerheit und Selbstvertrauen ist vieles möglich.
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Pius Paschke (33/Deutschland)
9. Tournee-Teilnahme - Beste Platzierung: 20. (2019/20): "Mister Continental-Cup" in einer Liste der Tournee-Favoriten - das war lange ein Szenario für hoffnungslose Schanzen-Romantiker.
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Nun gehört Paschke, der erst mit 27 seine erste volle Vierschanzentournee absolvierte, nicht nur wegen seines ersten Weltcupsiegs in Engelberg sogar zum engsten Kreis der Sieganwärter: Achtmal in acht Saisonspringen unter den Top 8 - das hat nur Paschke geschafft. Und solche Stabilität könnte bei der Tournee entscheidend sein.
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Karl Geiger (30/Deutschland)
12. Tournee-Teilnahme - Beste Platzierung: 2. (2020/21): So viel hat der Mann aus dem Tournee-Auftaktort Oberstdorf bereits gewonnen, der ganz große Einzel-Titel war - mit Ausnahme des Sieges bei der Skiflug-WM 2020 - noch nicht dabei. Dritter (2019/20), Zweiter (2020/21) und Vierter (2021/22) war Geiger bereits bei der Tournee, Platz eins wäre da die logische Konsequenz?
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Statistisch vielleicht, planbar ist das aber nicht - schon im Vorjahr ging der Angriff auf den Goldadler mächtig in die Hose (Platz 23). Die Qualität hat Geiger zweifelsohne, die ist aber nur ein kleines Teilchen im komplizierten Tournee-Puzzle.
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Halvor Egner Granerud (27/Norwegen)
8. Tournee-Teilnahme - Beste Platzierung: 1. (2022/23): Die Tournee zu gewinnen? Schwierig. Sie zweimal in Folge zu gewinnen? Eine Aufgabe für die Allergrößten. In den vergangenen 35 Jahren verteidigten nur drei Springer ihren Titel erfolgreich, allesamt ausgewiesene Alleskönner: Janne Ahonen (2004/05 und 2005/06), Gregor Schlierenzauer (2011/12 und 2012/13) und Kamil Stoch (2016/17 und 2017/18).
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Dass Granerud nach seinem Traumwinter 2022/23 (zwölf Weltcupsiege, drei von vier Tourneespringen gewonnen) erneut zuschlägt, lässt der bisherige Saisonverlauf nicht erwarten. Doch mit der Tournee beginnt der Winter bekanntlich alljährlich von neuem.
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Anze Lanisek (28/Slowenien)
8. Tournee-Teilnahme - Beste Platzierung: 3. (2022/23): Lange dauerte es, bis sich der Flieger aus Sloweniens Hauptstadt Ljubljana national etablieren konnte. Lanisek ging in den internen Duellen durch eine harte Schule, es hat sich gelohnt. Der Jugend-Olympiasieger von 2012 ist nun die klare Nummer eins im Team - und eigentlich derzeit der einzige slowenische Spitzenspringer.
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Der Vorjahresdritte hat das Potenzial für den dritten slowenischen Tourneesieg nach Primoz Peterka (1996/97) und Peter Prevc (2015/16), die Form ging zuletzt deutlich nach oben.
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Ryoyu Kobayashi (27/Japan)
8. Tournee-Teilnahme - Beste Platzierung: 1. (2018/19, 2021/22): Es läuft noch nicht rund bei "Roy": Ein dritter Platz in Klingenthal, ansonsten nicht mehr als solide - so unspektakulär kennt man das eigentlich nicht vom japanischen Edelflieger.
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Kobayashi liebt die Tournee allerdings, denkbar, dass er dort wieder in den Monster-Modus schalten kann wie bei seinen beiden Gesamtsiegen 2018/19 (alle Springen gewonnen) und 2021/22 (drei von vier).