Simon Ammann hat ein bewegtes Sportler-Leben beinahe hinter sich, träumt aber von seiner achten Olympia-Teilnahme - trotz schlechter Vorzeichen. Der 42-Jährige blickt aber auch sehr offen auf die Schattenseiten seines frühen Erfolgs zurück.
Skisprung-Ikone Simon Ammann lässt einen Blick in seine Seele zu. Der 42-Jährige ist bereits seit 1997 im Weltcup dabei, hat vier Olympiasiege in der Tasche, glaubt aber nicht an eine achte Rekord-Teilnahme an den Winterspielen. "Die Olympischen Winterspiele 2026 in Milano und Cortina mit Simon Ammann? Ich denke nicht, dass das realistisch ist", schrieb der Schweizer im Blog "Ungefiltert" des Nationalen Olympischen Komitees.
Bislang haben nur Eisschnellläuferin
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Der 42 Jahre alte Ammann, 2002 und 2010 jeweils Doppel-Olympiasieger, gab aber zu, insgeheim von einer Teilnahme zu träumen. "Ich mache keine Pläne mehr, aber Olympia nochmals in Europa zu erleben, wäre schon ein Traum. Gemessen an meiner aktuellen Form rechne ich aber nicht damit", schrieb er.
Ammann hatte sein Debüt im Weltcup 1997 gegeben, inzwischen hat er wie neben ihm nur Kasai 500 Weltcup-Starts erreicht. "Loslassen ist schwierig. Ich habe bislang keine Strategie gefunden, wie ich mich von dieser Welt abnabeln kann. In den letzten Jahren begleitete ich verschiedene Projekte und probierte neue Dinge aus, aber meine neue Leidenschaft ist noch nicht gefunden, die Suche geht weiter", so Ammann.
Der Weltmeister von 2007 offenbarte zudem, nach dem Doppelgold von Salt Lake City 2002 in ein Loch gefallen zu sein. "Meine Frisur war oft ebenso zerzaust wie mein Innenleben", schrieb er, die Erwartungen seien enorm gewesen: "Immer und überall Simi, gib mir Simi, mach Simi, Simi du geile Siech. Vieles brach ungefiltert auf mich herab und es war mega schwierig, das abzublocken - so eine Erfahrung wünsche ich den wenigsten." In dieser Zeit habe er auch die Hilfe eines Sportpsychologen in Anspruch genommen. (sid/hau)
Verwendete Quelle
- swissolympicteam.ch: "Loslassen ist schwierig": Eine olympische Zeitreise mit Simon Ammann
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