Favoritin Mikaela Shiffrin wurde im Kampf um den Tagessieg von der Slowakin Petra Vlhova geschlagen. Dritte wurde überraschend Wendy Holdener aus der Schweiz.
Lena Dürr ärgerte sich nur ganz kurz über die knapp verpasste zwischenzeitliche Führung beim Weltcup-Slalom von Levi.
Nach ihrer Zieldurchfahrt im hohen Norden konnte die Skirennfahrerin aus Germering am Samstag dann aber schnell zufrieden lächeln. Mit einem überzeugenden sechsten Platz sicherte sich die 26-Jährige nämlich gleich in ihrem ersten Rennen des Winters die Qualifikation für Olympia in Pyeongchang.
Beim überraschenden Sieg der Slowakin
Nördlich des finnischen Polarkreises belohnte sich Dürr für zwei couragierte Läufe und war nah dran, Platz fünf zu erreichen und damit das beste Slalom-Resultat ihrer bisherigen Karriere zu wiederholen. "Man kann schlechter in eine Saison starten", sagte Bundestrainer Jürgen Graller und lobte die in den vergangenen Jahren oft wechselhafte Dürr. "Die
Maren Wiesler konnte im Finale ihren 13. Rang vom ersten Lauf nicht halten und rutschte auf Platz 20 zurück. Sie verpasste die halbe Olympia-Norm, die Rang 15 bedeutet hätte. "Sie war im Steilhang ein bisschen zu verhalten", analysierte Graller, hob aber hervor, dass Wiesler am Ende nur vier Hundertstelsekunden auf Platz 15 fehlten.
Von den vier Fahrerinnen des Deutschen Skiverbandes waren Dürr und Wiesler die einzigen im Finale: Jessica Hilzinger (+4,20) hatte die Qualifikation ebenso verpasst wie die ausgeschiedene Marina Wallner. Christina Geiger, die im FIS-Klassement aktuell die beste Deutsche ist, fehlte in Finnland wegen der Folgen einer Lungenentzündung.
Während Dürr aus deutscher Sicht überraschte, gelang der erst 22 Jahren alten Petra Vlhova der zweite Slalom-Coup in Serie. Wie schon beim Weltcup-Finale im März verwies sie erneut die Olympiasiegerin und Serien-Weltmeisterin Shiffrin auf Rang zwei (+0,10 Sekunden). "Das ist der beste Tag für mich", sagte Vlhova nach ihrem dritten Sieg im Weltcup. Dritte wurde
Shiffrin raste zum 20. Mal in zuletzt 21 Weltcup-Slaloms auf das Podest - den 32. Weltcup-Sieg aber verpasste sie knapp. "Ich war im Slalom so lange voran, war immer die Gejagte", sagte sie und meinte: "Jetzt muss ich schauen, dass ich weiter an meiner Form arbeite." In zwei Wochen stehen für Shiffrin in Killington an der US-Ostküste ein Riesenslalom und ein Slalom vor heimischem Publikum an.
Am Sonntag (10.00/13.00 Uhr) starten die Slalom-Herren um Felix Neureuther und Rückkehrer Fritz Dopfer in Levi in die neue Saison. © dpa
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