Erstmals seit 1991 bleibt Österreich in der Alpinen Kombination der Frauen bei einer Ski-WM ohne Medaille. Ramona Siebenhofer, im Weltcup spezialisiert auf die schnellen Diszilpinen Abfahrt und Super-G, fährt in Are nach dem Erfolg in der Kombi-Abfahrt einen der besten Slaloms ihres Lebens. Auf dem Podium aber stehen andere.

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Nach 28 Jahren ist die Medaillen-Serie der ÖSV-Ski-Damen in der Kombination gerissen. Um nur 0,04 Sekunden verpasste Ramona Siebenhofer am Freitag als Vierte das Podest, der Sieg ging an die Schweizerin Wendy Holdener.

Die 25-Jährige lag im Favoritenduell mit der Slowakin Petra Vlhova aber nur um 0,03 Sekunden vorne. Rang drei ging an die Norwegerin Ragnhild Mowinckel (+0,45).

Siebenhofer hadert unter Tränen mit verlorenen Hundertstelsekunden

Siebenhofer, die in der Abfahrt die schnellste Zeit markiert hatte, konnte es im Zielraum kaum fassen. "Das tut weh. Was soll ich sagen, ich bin sehr enttäuscht", erklärte die Speed-Spezialistin, die im Slalom immerhin die achtbeste Laufzeit hinlegte.

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"Ich habe in der Abfahrt bei der Linie was probiert, das hat leider nicht so funktioniert, sonst wäre der Abstand nach der Abfahrt vielleicht größer gewesen", sagte die 27-Jährige unter Tränen. "Man muss die Emotionen zulassen."

Österreich ging bei den Damen erstmals seit der Heim-WM 1991 in Saalbach-Hinterglemm in der Kombi also ohne Edelmetall aus, Siebenhofer muss nun auf die Abfahrt am Sonntag hoffen.

Siebenhofer will in der Abfahrt zurückschlagen

"Wenn ich etwas gelernt habe in den letzten Jahren, dann Verlieren. Ich habe am Sonntag noch eine Chance und werde alles dafür tun, um da zurückzuschlagen", erklärte die zweifache Weltcupsiegerin.

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Ihre ÖSV-Kolleginnen waren ohne Chance. Franziska Gritsch belegte Platz 8 (+1,69), Christina Ager wurde 17. (4,19), Ricarda Haaser schied im Slalom aus.

Zum Feiern zumute war hingegen Holdener, die ihren Titel von St. Moritz 2017 erfolgreich verteidigte.

Fast wie Gold durfte Vlhova ihr Silber bejubeln. Die 23-Jährige sorgte für das erste alpine WM-Edelmetall der Slowakei überhaupt - wenn man von Team-Silber 2017 absieht. (hau/APA)

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