Ski-Star Marco Odermatt zerdeppert kleine Kristallkugel

Für den ersten Platz hat es beim Saisonabschluss in Sun Valley zwar nicht gereicht, dank eines starken zweiten Laufs sicherte sich der Schweizer Ski-Star Marco Odermatt im Riesenslalom aber trotzdem noch den zweiten Platz. Erster wurde sein Landsmann Loic Meillard.

Odermatt war dennoch bester Laune: Denn neben dem Sieg im Gesamtweltcup gewann der 27-Jährige zudem noch die kleinen Kristallkugeln in den Disziplinen Abfahrt, Riesenslalom und Super-G.

Nach dem Rennen konnten die Feierlichkeiten im Schweizer Team beginnen. Nichts Böses ahnend, warf Odermatt dabei seine gerade erhaltene kleine Riesenslalom-Kristallkugel nach oben.

Dann kam es zum Missgeschickt, die Trophäe ging kaputt. Als Odermatt die Kugel wieder fangen wollte, prallte der untere Teil gegen die Medaille, die der Schweizer um den Hals trug. Der Sockel brach ab, der Schreck ist dem Ski-Star sowie seinem Team deutlich anzusehen.

Doch die Schweizer, allen voran Odermatt selbst, nahmen es mit Humor. Der Skifahrer sah sogar etwas Symbolisches in der kaputten Kugel: "Es passt ein wenig zu meinem holprigen Saisonstart", sagte er später im Interview mit dem ORF. Tatsächlich war Odermatt in seinen ersten beiden Riesenslalom-Rennen in dieser Saison ausgeschieden.

Ganz nach dem Motto "Scherben bringen Glück", versuchte Odermatt das Beste aus der Situation zu machen ...

... sammelte die vielen kleinen Scherben kurzerhand auf ...

... und verteilte sie an die Mitglieder seines Teams. "Es waren genau so viele Scherben, dass jedes Mitglied des Riesenslalom-Teams ein Stück abbekommen hat. Jetzt hat jeder einen Teil der Kugel", sagte Odermatt später im ORF-Interview.

Das obligatorische Siegerfoto durfte im Anschluss natürlich nicht fehlen, stolz präsentieren die Trainer und Betreuer um Odermatt ihren kleinen Teil der kleinen Kristallkugel. Und was passiert nun mit der Kugel? Auf Anfrage von der Schweizer Zeitung "20 Minuten" teilte der Skiverband Swiss-Ski mit: "Er wird sie nicht ersetzen, sondern genau so behalten, sie hat jetzt eine spezielle Geschichte."