Nach seinem schweren Unfall im Dezember ist der Franzose weiter auf dem Weg der Besserung. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit dem Sturz findet er deutliche Worte.

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Der französische Skirennläufer Cyprien Sarrazin ist bei seinem schweren Trainingssturz Ende Dezember nur knapp dem Tod entgangen. "Ich wäre fast gestorben", sagte der zweifache Streif-Sieger am Montag in Marseille bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit seinem Unfall im italienischen Bormio.

Damals war der fünfmalige Weltcupsieger im Abschlusstraining für die Abfahrt schwer gestürzt und hatte unter anderem eine Hirnblutung erlitten, die eine umgehende Operation nach sich zog. Erst nach einer Woche konnte der Franzose die Intensivstation verlassen, befand sich seitdem aber auf dem Weg der Besserung.

Sarrazin wurde nach seinem Sturz mit einem Hubschrauber abtransportiert
Sarrazin wurde nach seinem Sturz mit einem Hubschrauber abtransportiert. © picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Alessandro Trovati

Er sei "ein bisschen verwundert, dass ich mich so gut und so schnell erholt habe", sagte der 30-Jährige nun und betonte, dass er "keine neurologischen Schäden" mehr habe. Auch die Verärgerung über den Sturz habe er hinter sich gelassen. "Mir ist bewusst geworden, dass ich nicht weit davon entfernt war, nicht mehr dabei zu sein, also ist, egal was passiert, nur positiv", sagte er.

Sarrazin sieht noch immer doppelt

Aktuell befindet sich Sarrazin, der in der vergangenen Saison mit seinen Siegen in Wengen, Kitzbühel und Bormio in die Weltelite vorgestoßen war, in einem Rehabilitationszentrum im französischen Gap in Behandlung. Er könne sich mittlerweile normal bewegen, sehe allerdings noch immer doppelt. Jedoch würde sich auch seine Sehkraft "von Tag zu Tag verbessern", so Sarrazin. Auch das Knie und den Rücken spüre er infolge seines heftigen Aufpralls auf der berüchtigten Stelvio-Piste noch.

Hilfreich sei, dass er sich weder an seinen Sturz noch an die anschließende Gehirnoperation erinnern könne. "Ich war in diesen fünf Tagen bei Bewusstsein, aber mein Gehirn hat es nicht registriert. Und das ist auch gut so, denn so habe ich keine posttraumatische Belastungsstörung", sagte Sarrazin, der jedoch betonte, es sei noch zu früh, um wieder von Wettkämpfen zu sprechen. (SID/bearbeitet von lh)