Olympiasieger Matthias Mayer hat seinen ersten Weltcupsieg in Lake Louise einmal mehr nur knapp verpasst.
Der dreifache Zweite im Super-G musste sich am Samstag in der Abfahrt nur dem Schweizer
Während Feuz mit seinem achten Weltcupsieg auch der erste in Lake Louise und der erste als aktueller Weltmeister gelang, bestätigte
Mayer: "Im Großen und Ganzen hat es heute echt gepasst"
"Das ist ein echt lässiger Saisonauftakt. Es war eine beherzte Fahrt - wie schon im Training", zeigte sich Mayer zufrieden. "Im Großen und Ganzen hat es heute echt gepasst. Fehler findet man immer, wenn man genau hin schaut", wollte er sich aber nicht gleich auf die Hundertstel-Suche machen.
Weil Mayer im Super-G traditionell noch stärker ist, kann man für Sonntag einiges erwarten. "Ich werde probieren, wieder mit Selbstvertrauen runter zu fahren und von den Abfahrtstagen was mitzunehmen", versprach der Kärntner. "Meine Ergebnisse im Super-G waren hier immer gut. Es wäre schön, wenn es wieder in diese Richtung geht."
Das erstes Hochgeschwindigkeitsrennen der Olympiasaison stand ganz im Zeichen der Trauer um den knapp zwei Wochen davor tödliche verunglückten David Poisson. Spezielle Startnummern, Trauerflor und Banner im Ziel erinnerten an den Franzosen. Gefahren wurde zudem auf verkürzter Strecke, weil in der Landezone des ersten Sprungs zu wenig Schnee war.
Dafür fanden die 75 Fahrer für Kanada ungewohnte Europa-Schneebedingungen vor, was dem warmen Wetter geschuldet war. Der "Wahltiroler" Feuz fuhr gleich nach Zieldurchfahrt die Faust aus, weil eine schnellere Zeit als jene des zu diesem Zeitpunkt führenden Weltcup-Titelverteidiger Peter Fill (ITA) meist schon die halbe Miete ist.
"Das erste Saisonrennen ist immer spannend"
Tatsächlich hielt die Bestzeit bis zum Schluss, was Feuz jubeln ließ. "Das erste Saisonrennen ist immer spannend, weil man besonders nervös ist. Umso glücklicher bin ich zu wissen, dass ich vorne mitmischen kann", sagte der Schweizer "Kugelblitz", der in Innsbruck lebt.
Damit ging das erste Abfahrtsduell auch an Feuz' neuen österreichischen Coach Andreas Evers, der bei den Eidgenossen Sepp Brunner ersetzt hat. Der Steirer hat bekanntlich unterdessen als Abfahrtscoach zum ÖSV gewechselt und durfte sich gleich über einen Podestplatz freuen.
Weil Vincent Kriechmayr, Romed Baumann und Max Franz die Plätze neun bis elf belegten, kamen insgesamt drei ÖSV-Abfahrer in die Top-Ten. Kriechmayr wollte 1,23 Sekunden Rückstand nicht auf einen Sprung-Fehler im oberen Teil zurückführen. "Ich bin viel zu rund gefahren. Das ist einfach nicht meine Strecke", sagte der Oberösterreicher, der am Sonntag im Super-G aber zu den Geheimfavoriten zählt.
Publikumsliebling Erik Guay war beim großen Heimrennen nicht am Start, weil sich der 36-jährige Super-G-Weltmeister beim einzigen Training den Rücken beleidigt hatte. Svindal strahlte nach mehreren Verletzungspausen und Operationen über ein gelungenes Comeback. Immerhin verwies der achtfache Lake-Louise-Sieger Weltcup-Titelverteidiger Fill auf Platz vier. "Die Bedingungen waren heute deutlich besser als im Training", sagte der Norweger.
Adrien Theaux, der am Freitag für die Bestzeit im einzigen Training gesorgt hatte und einer der besten Freunde von Poisson war, war als Siebenter bester Franzose auch im Rennen. © APA
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