Henrik Kristoffersen hat zum vierten Mal den Disziplinweltcup im Slalom gewonnen.

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Der Norweger Henrik Kristoffersen verteidigte seine Führung in Sun Valley nervenstark und brachte am Donnerstag 52 Punkte Vorsprung auf den Schweizer Loic Meillard ins Ziel. Der ÖSV durfte im allerletzten Bewerb der Ski-Weltcup-Saison 2024/25 noch über einen Stockerlplatz jubeln: Hinter dem Norweger Timon Haugan und dem nur um 0,03 Sekunden geschlagenen Franzosen Clement Noel finalisierte Fabio Gstrein als Dritter.

"Es war nicht so smart im zweiten Lauf, mit so vielen Fehlern. Ich glaube, ich habe ein Tor auf den Kopf oder aufs Gesicht bekommen, viermal oder so. Es war ein bisschen Rock 'n' Roll, up and down. Aber ich bin sehr zufrieden mit der Kugel", sagte Kristoffersen, der zum Abschluss unmittelbar vor seinem härtesten Konkurrenten Meillard Vierter war. Als sein Gesamt-Triumph feststand, warf sich der 30-Jährige in den Schnee und ließ einen Urschrei nach dem anderen los. "Wenn ich nicht heute die Kugel gewinne, wäre es eine Niederlage. Das ist sicher", gab er im ORF-Interview zu.

Kristoffersen hat in dieser Saison zu seiner Konstanz zurückgefunden. Der Wahl-Salzburger, der bereits 2015/16, 2019/20 und 2021/22 die kleine Kugel gewonnen hatte, holte fünf Podestplätze, in Val d'Isere und Kranjska Gora stemmte er den Siegerpokal in die Höhe. In zwölf Rennen war Kristoffersen, der für Marcel Hirschers Skifirma Van Deer-Red Bull Sports fährt, nie schlechter als Achter klassiert.

Gstrein bestätigte Aufwärtstrend

Bester Österreicher in der Slalom-Wertung ist Gstrein als Siebenter. "Es ist in der letzten Zeit generell alles in die richtige Richtung gegangen. Das Ziel war, noch einmal ein Podium zu fahren - das ist jetzt aufgegangen", meinte der Tiroler. Leicht habe sich auf der teilweise arg ramponierten Piste keiner getan, erklärte er. "Ich bin selber überrascht gewesen im Ziel, dass es grün aufleuchtet, weil angefühlt hat es sich wieder einmal nicht so."

Die übrigen Österreicher kamen beim Saison-Kehraus nicht mehr auf Touren. Dominik Raschner verpasste als Elfter knapp die Top Ten, Manuel Feller beendete das Rennen als 14. Johannes Strolz und Michael Matt folgten unmittelbar dahinter in einem ÖSV-Paket auf den Rängen 15 und 16. Feller hatte schon nach dem ersten Durchgang harte Kritik an der Pistenpräparierung geübt. "Es war sicher keine Saison, wie man sie sich vorstellt", sagte der Vorjahresgewinner der Slalom-Kugel. "Die Gesamtleistung war natürlich nicht zufriedenstellend." (APA/bearbeitet von cgo)