Alexander Steen Olsen hat im ersten Männer-Rennen des neuen Ski-Winters in Sölden einen norwegischen Dreifachsieg angeführt. Im großen Scheinwerferlicht aber standen zwei Rückkehrer.
Marcel Hirscher hat am Sonntag sein viel beachtetes Comeback in zwei Läufen gegeben. Der achtfache Gesamtweltcupsieger wurde 23. (+2,16 Sek.). Der nun für Brasilien fahrende Lucas Pinheiro Braathen landete mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang nach einjähriger Pause sogar auf Platz vier (+0,90).
Als brasilianisch-norwegischer Doppelstaatsbürger konnte Braathen mit seinen Ex-Kollegen gut feiern.
Den Schweizer Dominator
Hirscher: "Skifahren war immer mein Leben"
"Skifahren war immer mein Leben und ist es nach wie vor", sagte der 35-Jährige im ORF, nachdem sein "Genussprojekt" als Niederländer auch auf Anhieb Weltcup-Punkte einbrachte. "Es schaut natürlich jetzt klasse aus, aber man kann trotzdem viel verlieren. Mit sechs Sekunden Rückstand hätte man gesagt, der ist echt alt geworden. Was ich auch bin."
Auf den Sessel des Führenden durfte der Salzburger (noch) nicht zurückkehren. Braathen, der sich mit hoher Nummer 41 als 19. qualifiziert hatte, machte sich dort nach Samba-Tanzschritten im Ziel breit. Erst der Halbzeit-Fünfte und gute Freund McGrath verdrängte ihn von Platz eins. Braathens Freude trübte das nicht. "Ich war heute so im Kontakt mit dem Schnee, für mich war das Magie. Ich bin so so zufrieden, was für ein Tag."
Im Herzschlagfinale war Kristoffersen um eine Hundertstel schneller, der Zweite Filip Zubcic schied aus. Steen Olsen hielt dem Druck stand und fuhr trotz Problemen mit der Patellasehne zu seinem zweiten Weltcup-Sieg, dem ersten im Riesentorlauf. "Ich könnte es mir nicht schöner vorstellen", sagte Steen Olsen.
Brennsteiner scheidet mit Zwischenbestzeit aus
Feller und Brennsteiner hatten da schon zusammengepackt. "Die Form ist noch nicht ganz da. Für das hat der Speed eigentlich gepasst, ich bin ein bisschen zu gierig geworden", berichtete Feller nach seinem Ausfall. Für den Tiroler ist der Rettenbachgletscher weiter kein gutes Pflaster, Platz zwölf als bestes Abschneiden bleibt in den Büchern.
Der Salzburger Brennsteiner schied mit Zwischenbestzeit aus. Er verlor im weghängenden Steilhang den Außenski und war nach einem Schlag ohne Chance. "Es schaut natürlich ganz klassisch aus. Es ist bitter, ich bin die letzten Wochen sehr schnell Ski gefahren. Es zipft mich g'scheit an."
Odermatt ereilte als erster Läufer das gleiche Schicksal. Der "Mister Riesentorlauf" verpasste damit den Sieg-Hattrick in Sölden. In den ersten beiden Sektoren war er der mit Abstand Schnellste. "Es war extrem cool bis dort, es hat alles perfekt gepasst. Ich wollte das Risiko nehmen und schon richtig einen raushauen", sagte Odermatt im ORF. "Ich war ein bisschen übermotiviert." Loic Meillard, die Schweizer Nummer zwei, verriss sich beim Einfahren den Rücken und startete nicht. (APA/bearbeitet von ari)
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