Keine Frage: Die jüngsten Abgänge von Kathrin Zettel, Mario Matt und Co. tun dem ÖSV richtig weh. Doch wer soll jetzt für Österreich die Titel einfahren? Wir werfen einen Blick auf einige vielversprechende Hoffnungsträger für die neue Saison, die nicht Marcel Hirscher oder Anna Fenninger heißen.
Die Hoffnungsträger bei den Herren
Vincent Kriechmayr: Der 24-jährige Oberösterreicher schnupperte schon in den vergangenen Jahren immer wieder an der absoluten Weltspitze, wurde unter anderem Zweiter beim Super-G in Kvitfjell und Sechster beim Riesenslalom von Saalbach.
Markus Duerager: Der Salzburger ließ in der vergangenen Saison mit einigen Top 30-Ergebnisses im Weltcup aufhorchen. In der kommenden Saison will sich der Speed-Spezialist aus dem Salzburger Land im Weltcup festsetzen.
Thomas Mayrpeter: In der Europacup-Gesamtwertung wurde Mayrpeter in der vergangenen Saison Zweiter – und untermauerte damit seinen Anspruch, sich künftig auch mit der Welt-Elite messen zu wollen. Mit seinem 23 Jahren könnte es kommenden Winter für den Steyrer soweit sein.
Die Abgänge bei den Herren
Mario Matt: Mit seinem legendären Slalom-Sieg in Val-d-Isère 2013 im Alter von 34 Jahren schrieb Mario Matt einmal mehr Geschichte – als ältester Athlet, der je bei einem Slalom ganz oben stand. Mit dem Olympiasieg krönte er seine Karriere. Nach einer durchwachsenen letzten Saison zieht sich Matt zurück – und dürfte dem ÖSV als Typ ebenso fehlen wie als Athlet.
Und was ist mit Benjamin Raich? Zugegeben, noch lässt sich Raich Zeit mit seiner Entscheidung, ob er im kommenden Winter noch einmal im Weltcup angreift oder nicht. Doch auch wenn sich der Rückzug des 38-Jährigen noch um ein Jahr verschiebt: Wenn Raich geht, geht eine Legende.
Die Hoffnungsträgerinnen bei den Damen
Cornelia Hütter: Nach den Erfolgen in der vergangenen Saison ist die Speed-Spezialistin in diesem Jahr Teil des Nationalteams – und peilt nach ihrem vierten Platz im Super-G-Weltcup in diesem Jahr das Stockerl an.
Carmen Thalmann: Sie ist für die Techniker neu in der Nationalmannschaft, stieg vom A-Kader auf. Der Fokus der Kärntnerin dürfte auf dem Slalom liegen.
Stephanie Venier: Zwei Top-30-Resultate konnte Venier letzten Winter im Weltcup verbuchen – eines im Super G, eines in der Abfahrt. In diesem Jahr sollen für die 21-Jährige noch mehr hinzukommen.
Die Abgänge bei den Damen
Nicole Hosp: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist? Im März gelang Niki Hosp noch ein dritter Platz bei der Weltcup-Abfahrt in Meribel – ihr erster Weltcup-Stockerl in dieser Disziplin. Anfang Juni gab Hosp dann überraschend ihren Rücktritt bekannt – "das Feuer lodert nicht mehr so", wie sie sagt. Was bleibt, sind tolle Erinnerungen an eine Ausnahmeläuferin mit echtem Kämpferherz.
Andrea Fischbacher: Die Lust und Motivation reichen nicht mehr aus, befand Andrea Fischbacher nach dem Ende der Saison 2014/2015 – und beendete ihre Laufbahn. Mit ihrem Olympiasieg 2010 beim Super-G in Vancouver setzte sie das Highlight ihrer Karriere. Im Weltcup blieben die großen Erfolge für die Speedspezialistin aus, sie gewann aber drei Rennen.
Kathrin Zettel: Die Gerüchteküche kochte schon lange – seit Montag ist klar: Auch Kathrin Zettel wirft hin. Die Probleme mit der Hüfte machen ihr offenbar immer mehr zu schaffen.
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