Vincent Kriechmayr hat Österreichs Medaillenregen bei der Heim-WM fortgesetzt. Nur ein Schweizer war in der Abfahrt schneller.
Franjo von Allmen hat sich zum König der ersten WM-Woche in Saalbach-Hinterglemm gekrönt. Der 23-jährige Schweizer gewann die Abfahrt, Vincent Kriechmayr ließ schlechte Saisonleistungen und Knieverletzung hinter sich und eroberte 0,24 Sekunden dahinter Silber. Bronze ging mit Alexis Monney an einen weiteren Eidgenossen (+0,31), während Titelverteidiger und Super-G-Weltmeister
Der Oberösterreicher Kriechmayr setzte für das Heimteam den Medaillenregen fort, es war das bereits vierte Edelmetall. Zuvor hatten Stephanie Venier den Super-G-Titel sowie Raphael Haaser im Super-G und Mirjam Puchner in der Abfahrt jeweils die Silbermedaille gewonnen. Die weiteren Österreicher konnten am Sonntag nicht vorne mitmischen. Daniel Hemetsberger wurde Siebenter (+0,91), Stefan Babinsky Neunter (+1,31), Stefan Eichberger landete außerhalb der Top 20 (+2,23).
Hochspannung von Startnummer acht bis 13
Monney eröffnete mit Startnummer acht das Rennen neu, hatte das Feld um zumindest 1,03 Sek. distanziert. Die spannendsten Minuten sollten folgen, denn gleich im Anschluss knallte Kriechmayr eine neue Bestzeit in den Schnee und verbeugte sich vor der Traumkulisse von 22.500 Zuschauern.
Mit Nummer elf stellte von Allmen auf den 3.129 m der Schneekristall-Strecke die neue Zeitrechnung auf, die für den Tag Gültigkeit haben sollte. Denn ein dieses Mal fehlerhafter Odermatt im Trikot des Titelverteidigers statt der Zahl 13 auf der Brust schrammte um mehr als 3/10 am Podest vorbei.
Die Schweizer Männer waren die überragende Nation in der Abfahrtssaison. Von 15 Podestplätzen eroberten sie neun, von Allmen war dreimal Zweiter. In Kitzbühel hatte von Allmen in einem Mediengespräch erzählt, dass er sich noch nicht auf einem Niveau mit Odermatt sieht - und dass er große Menschenmengen meidet. In Hinterglemm stand er am Sonntag über dem großen Star, da durfte die noble Zurückhaltung in beiden Fällen eine Pause einlegen.
Kriechmayr gelang eine "sehr gute Fahrt"
"Es waren ein paar Kleinigkeiten dabei, ich habe nicht alles umgesetzt, aber es war eine sehr gute Fahrt", meinte Kriechmayr, dessen WM-Antreten nach seiner in Wengen erlittenen Knieverletzung lange nicht fix war.
Bereits in den Abfahrtstrainings in dieser Woche und als Vierter des WM-Super-G hatte der 33-Jährige aber gezeigt, dass Körper und Kopf voll mitspielen. (APA/bearbeitet von mbo)
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