Minerva Hase und Nikita Wolodin halten im Kurzprogramm der Eiskunslauf-EM dem Erwartungsdruck stand und befinden sich in Sachen Europameistertitel in einer wunderbaren Ausgangsposition. Das zweite deutsche Paar aber hat ganz andere Ziele.

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Die deutschen Mitfavoriten Minerva Fabienne Hase und Nikita Wolodin haben trotz eines nicht perfekten Kurzprogramms bei der Eiskunstlauf-EM im litauischen Kaunas die Chance auf den Titelgewinn gewahrt.

Mit 69,63 Punkten landeten die beiden 24-jährigen Berliner auf dem zweiten Platz. Die beste Kurzkür präsentierten die für Georgien startenden Russen Anastasija Metelkina/Luka Berulawa. Das zuletzt noch bei den Junioren angetretene Paar wurde für seinen Vortrag mit 71,30 Punkten belohnt.

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"Das ist meine erste Europameisterschaft mit einer Medaillenchance. Der Druck ist da und wir müssen weiter lernen, damit umzugehen", sagte Hase. Sie ergänzte: "Ich war sehr nervös und bin zufrieden, dass ich mich zusammenreißen konnte." Ihr gleichaltriger, neuer russischer Partner hatte beim dreifachen Salchow leicht gepatzt. "Die Landung war nicht gut", bekannte Wolodin.

Musik von Rihanna

Zur Musik von Pop-Star Rihanna ("Stay") zeigten die im violetten Dress gekleideten Hase/Volodin ein gutes Kurzprogramm. Elemente wie der dreifache Toeloop oder der dreifache Wurf-Salchow gelangen, die Hebungen waren stark. Die Pirouetten zeigten sie dafür leicht asynchron, das Gesamtniveau stimmte aber.

Nach Siegen bei den Grand-Prix-Events in Espoo in Finnland und im japanischen Osaka folgte in Peking der bisherige Saisonhöhepunkt für Hase und Wolodin. Es war der erste Finalsieg einer deutschen Paarung seit den späteren Olympiasiegern Aljona Savchenko und Bruno Massot (2017/18).

Annika Hocke und Robert Kunkel müssen ihren Medaillentraum wohl begraben

Bei den Vorjahres-Dritten Annika Hocke und ihrem vor der EM durch Rückenbeschwerden gehandicapten Robert Kunkel lief es nicht optimal. Die 23 Jahre alte Berlinerin drehte den Salchow nur zwei- statt dreifach, womit es mit 62,52 Punkten für die EM-Bronzemedaillengewinner des Jahres 2023 nur zum sechsten Rang reichte.

In der Darbietung ("I love Rock n' Roll") fehlten teils die Schwierigkeiten. Bereits den EM-Start wertete Kunkel aber als Erfolg. "Wir sind einfach nur glücklich und froh, überhaupt hier zu sein. Wegen meiner Rückenprobleme konnte ich noch vor vier Wochen kaum laufen und nicht einmal die Wäsche aus der Maschine holen", sagte er. Sorgen, dass die Schmerzen zurückkommen, habe er weiterhin.

Um erneut eine Medaille zu gewinnen, müsste das Duo für die Kür am 11.Januar (18:00 Uhr) gut fünf Punkte mehr bekommen als die Drittplatzierten Italiener Lucrezia Beccari und Matteo Guarise.

Verwendete Quellen:

  • Mit Material der dpa und des sid
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