Hannes Reichelt will die Kritik von ÖSV-Vizepräsident Michael Walchhofer an Österreichs Abfahrtsteam nicht auf sich sitzen lassen. Von einer Krise oder fehlendem Einsatz des Teams will er nichts wissen.
Während ehemalige ÖSV-Stars wie Stephan Eberharter und Michael Walchhofer eine Krise bei Österreichs Abfahrern orten, können die Läufer selbst die Kritik nicht nachvollziehen. "Wenn gewisse Leute Ideen haben, sollen sie kommen und uns das selbst mitteilen", sagte
Klaus Kröll findet die Kritik nach nur zwei Rennen ebenfalls unangebracht: "Irgendwie halte ich das für entbehrlich! Aber wir werden beweisen, dass wir es nicht verlernt haben." Auch Max Franz ist mit der Gesamtsituation unzufrieden. "Hinten nachfahren ist nicht cool", stellte er im Gespräch mit der "Krone" klar. "Keine Ahnung, warum es nicht klappt. Jeder Einzelne hat derzeit ein bisschen mit sich zu kämpfen, aber das kommt schon wieder."
Bester Österreicher auf Platz sieben
Im WM-Winter sind bisher zwei Abfahrten absolviert. In Lake Louise belegte Hannes Reichelt als bester Österreicher Platz neun. Franz holte in Beaver Creek mit Platz sieben die bisher beste ÖSV-Platzierung dieses Winters. Heute Freitag steht die wegen Warmwetters vorgezogene Abfahrt in Gröden auf dem Programm. Auf der Saslong schauten die heimischen Athleten die vergangenen Jahre durch die Finger: Der letzte österreichische Sieg gelang 2008 dem heutigen ÖSV-Vizepräsidenten Michael Walchhofer.
In einem Interview mit der "Krone" hatte Walchhofer den ÖSV-Kader kritisiert: "Manche müssen sich wirklich an der Nase nehmen. Wenn das unser Anspruch sein soll, sind wir weit aus der Spur." Zwar spielten bei schlechten Ergebnissen immer mehrere Faktoren eine Rolle, "aber als Sportler muss man sich immer selbst auf die Beine stellen."
Auch Cheftrainer Andreas Puelacher hatte vor dem Rennen auf der Birds of Prey mehr Einsatz von seinem Team gefordert. (ank)
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