Es hatte sich bereits abgezeichnet. Gregor Schlierenzauer beendet vorzeitig die Saison. In seinem Blog erklärt er seine Beweggründe: Unter anderem hätten ihn Berichte über sein Privatleben enttäuscht.
Weltcup-Rekordsieger
Enttäuscht über Medienberichte
Er wolle sich eine Auszeit auf "unbestimmte Zeit" nehmen und "raus aus dem Rampenlicht". Er sei enttäuscht, dass zuletzt sein Privatleben immer wieder zum Thema gemacht worden sei: "Mir ist schon klar, dass ich als Profisportler gegenüber der Öffentlichkeit Verpflichtungen habe, die Art und Weise, wie oberflächlich gewisse Medien agieren und gezielt Stimmung machen, finde ich aber respektlos. Es wurden in den vergangenen Jahren speziell bei mir daheim Dinge verbreitet, die einfach nicht der Wahrheit entsprechen, mit Professionalität hat das aus meiner Sicht wenig zu tun", schreibt Schlierenzauer weiter.
Saison mit schwacher Leistung
Schlierenzauer war nach schwachen Auftritten nicht für das Finale der Vierschanzen-Tournee in Bischofshofen nominiert worden. Der zweimalige Gewinner der prestigeträchtigen Tournee war nach einer selbst auferlegten zweiwöchigen Pause in die 64. Auflage der Traditionsserie eingestiegen, hatte aber auch dort nicht an frühere Leistungen anknüpfen können. Ein 14. Platz in Lillehammer ist seine beste Saisonplatzierung.
Rückkehr ja oder nein?
In seiner Erklärung bedankt er sich bei allen, die ihm Zuspruch gaben "speziell dann, wenn die Schulterklopfer abgetaucht sind".
Offen ist, ob der Tiroler überhaupt wieder in den Weltcup-Zirkus zurückkehrt. "Ich weiß nicht wann, aber ich melde mich sicher wieder, das Wort Rücktritt nehme ich bewusst nicht in den Mund. Ich weiß hier und heute ganz einfach nicht, was die Zukunft bringt, will das Feuer neu entfachen und mir ohne Zeitdruck klar darüber werden, wie mein Weg weitergeht", so Schlierenzauer.
(af/dpa)
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