Bö-Brüder
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Mit goldener Krone auf dem Kopf und Umhang im Design der norwegischen Flagge um die Schultern begaben sich die "Biathlon-Könige" Johannes Thingnes (r.) und Tarjei Bö auf ihre allerletzte Ehrenrunde.
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Zu den Klängen des Abschieds-Klassikers "Con te partirò" liefen die Stars am heimischen Holmenkollen nochmal einige Meter auf ihren Ski, winkten den vielen Fans auf den immer noch gut besuchten Tribünen freudig zu. "Es war uns ein Vergnügen", sagte Johannes Thingnes: "Wir hoffen, dass wir euch eine große Show geboten haben."
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Für die Brüder Bö war der Abgang vor den eigenen Landsleuten das perfekte Karrierende. "Die Sonne scheint, sie scheint für uns und alle Menschen, die hier sind", sagte Tarjei (r.): "Wir sind so glücklich, dass das Finale hier am Holmenkollen ist. Wir werden euch alle für den Rest unseres Leben nie vergessen. Ich werde diesen Tag nie vergessen."
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Nach dem letzten Rennen wurden die Karrieren der Biathlon-Größen gebührend gefeiert – mit einer großen Party. Eurosport-Experte und Ex-Biathlet Michael Rösch war vor Ort und schwärmte anschließend: "Das norwegische Team hat die Feier zwischen den LKW der Mannschaften organisiert. Das war ein kompletter Abriss, die haben sich da abgeschädelt. Irgendwann kamen dann Tarjei und Johannes mitsamt Kronen und Umhang dazu, zudem wurde extra ein norwegischer Rapper eingeflogen. Und dann standen die auf dem LKW oben - das war wirklich krass", sagte er im Eurosport-Interview.
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"Es war einfach nur geil. Der Holmenkollen im Rücken, die Sonne ging gerade unter, Barbecue war an, Bier überall und gute Laune", sagte Rösch und zog ein folgendes Fazit: "Es war phänomenal, eine der besten Partys, die ich je erlebt habe."
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Auch Weltcup-Gesamtsiegerin Franziska Preuß (l.) und Konkurrentin Lou Jeanmonnot waren nach dem Drama im Massenstart bei der Party dabei. "Plötzlich stand auch Franzi in einer Franzosen-Jacke da, Lou lief in einer Deutschland-Jacke rum. Die haben sie noch ausgetauscht, es war alles sehr freundschaftlich", sagte Rösch dazu.
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Am Montagmorgen kam Preuß nach ihrem bisherigen Karriere-Highlight dann wieder in München an – müde, aber mit einem breiten Lächeln. "Heute muss ich erst einmal ein paar Stunden Schlaf nachholen", sagte die 31-Jährige, die ihren Sieg "wie auf einem Festival" mit dem französischen und dem norwegischen Team gefeiert hatte – und sich nun auf etwas Ruhe freute: "Die Abschlussparty hab ich früher schon mal besser weggesteckt, deshalb wird heute nicht mehr viel passieren." Für Preuß und ihren Lebensgefährten Simon Schempp geht es jetzt erstmal in den Urlaub nach Thailand. "Wir fahren relativ schnell in den Urlaub, in dem Land interessiert Biathlon niemanden", sagte Preuß über den Trip.
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Und die Bö-Brüder? Die hatten jahrelang den Sport mit ihren herausragenden Leistungen geprägt. Vor allem Johannes Thingnes Bö (l.), der sich im letzten Biathlon-Winter seines Lebens noch zum Rekordweltmeister gekrönt hatte. "Es ist ein tolle Geschichte, dass wir jetzt zusammen diesen Weltcup verlassen", sagte der jüngere Bö bei der ARD: "Es war ein ganz schöner Ritt für uns. Und jetzt ist Zeit, es einfach sein zu lassen und die Bühne für die nächste Generation zu räumen."
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Auch bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Italien. Der Aufwand für die Wettbewerbe in Antholz ist den Bös zu groß, statt Biathlon sollen nun andere Dinge im Vordergrund stehen. "Wir müssen, wir dürfen Väter sein", betonte Tarjei in Oslo: "Wir wollen unseren Familien so viel wie möglich zurückgeben." (ms/mit Material des sid)