Nove Mesto - Im Kampf um den erstmaligen Gewinn des Gesamtweltcups hat Biathletin Franziska Preuß wichtige Punkte verloren. Nach ihrer sensationellen WM mit vier Medaillen musste sich die 30-Jährige beim Weltcup im tschechischen Nove Mesto im Sprint diesmal mit Rang 15 zufriedengeben. Die Verfolgungsweltmeisterin schoss einmal daneben und hatte nach 7,5 Kilometern 54,1 Sekunden Rückstand auf die siegreiche Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold.
"Ich bin enttäuscht, selbst fehlerfrei hätte ich keine Chance gehabt. Heute war irgendwie der Wurm drin", sagte
Für Preuß war es die drittschlechteste Platzierung des Winters. Und weil sich zahlreiche Konkurrentinnen vor ihr platzierten, machte Verfolgerin Lou Jeanmonnot einige Zähler im Kampf um das Gelbe Trikot gut. Die 26-jährige Französin wurde Vierte und liegt nur noch 63 Punkte zurück; vorher waren es 92 gewesen.
Ende der Leidenszeit
Beste deutsche Skijägerin war
Für Tandrevold, die während der Saison einen kleineren Eingriff am Herzen hatte und eine weitestgehend enttäuschende WM verarbeiten musste, war es ein tolles Comeback auf dem Podium. Sie verwies Weltmeisterin Justine Braisaz-Bouchet (1 Fehler/+15,1 Sekunden) und deren französische Teamkollegin Julia Simon (0/+20,9 Sekunden) auf die weiteren Plätze.

Aufgrund der zu warmen Temperaturen wurde wie schon beim Sprint der Männer am Donnerstag die Startreihenfolge geändert, sodass die stärksten Läuferinnen anders als sonst in der vorderen Startgruppe platziert wurden. Preuß ging als Dritte in die Loipe. Bis zum letzten ihrer zehn Schuss lag sie perfekt im Rennen. Dann hielt die Verfolgungsweltmeisterin kurz inne, setzte die Patrone dennoch knapp daneben und musste 150 Extra-Meter laufen. "Der Fehler ärgert mich, da habe ich angefangen zu denken", sagte Preuß.
Deutsche Skijäger weit zurück
Bei den Männern (14.55 Uhr/ARD und Eurosport) geht es nur um Ergebniskosmetik. Als Erster des deutschen Sextetts startet Justus Strelow als 19. mit einem Rückstand von 1:12 Minuten auf Sprintsieger Emilien Jacquelin aus Frankreich ins Rennen. © Deutsche Presse-Agentur