Franziska Preuß

Franziska Preuß ‐ Steckbrief

Franziska Preuß ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr

Franziska Preuß ist eine deutsche Biathletin, die seit 2013 im Weltcup Rennen fährt. 2025 krönte sie ihre Karriere mit dem WM-Titel in der Disziplin Verfolgung.

Franziska Preuß wurde am 11. März 1994 in Wasserburg am Inn geboren. Eigentlich wollte sie Leichtathletin werden, doch ein Gutschein ihrer Eltern für das Programm "Biathlon erleben" in Fritz Fischers Biathlon-Camp stimmte sie um – nicht zuletzt, weil ihr großes Talent attestiert wurde. Bereits in ihrer zweiten Saison 2010/11 gewann sie bei den Deutschen Meisterschaften den Sprint-Titel. 2011 gewann sie die Gesamtwertung des Deutschlandpokals (J17).

Ihre Leistungen überzeugten so sehr, dass sie in den Kader des Deutschen Skiverbandes aufgenommen wurde. Ihr bislang größter Erfolg gelang Franziska Preuß im Januar 2012 bei den Olympischen Jugend-Winterspielen, wo sie drei Goldmedaillen und eine Silbermedaille gewann – damit wurde sie die erfolgreichste Athletin der Wettkämpfe.

Im Februar 2013 bestritt sie bei den Europameisterschaften ins Bansko ihren ersten Start im Frauenbereich und wurde im Verfolgungsrennen Vizeeuropameisterin und im Staffelwettkampf sogar Europameisterin. In der Saison 2013/14 wurde Franziska Preuß dann erstmals in die Weltcupmannschaft aufgenommen.

Am 12. Januar 2014 schaffte sie in Ruhpolding in der Verfolgung mit einem Fehler und einer sehr guten Laufleistung den 4. Platz. Im Februar 2014 nahm sie an den Biathlon-Wettbewerben der XXII. Olympischen Winterspielen in Sotschi teil. Nach einem 41. Platz im Sprint und einem 40. Platz im Verfolgungsrennen wollte Franziska Preuß eigentlich auf einen Start im Einzelrennen verzichten. Auf Drängen der Trainer startete sie dennoch, wurde nach fünf Schießfehlern in der dritten Runde jedoch völlig aufgelöst aus dem Rennen genommen. Magdalena Neuner sprach danach sogar von einem Nervenzusammenbruch, den Preuß erlitten habe.

In der Saison 2014/15 und 2015/16 startete Preuß trotzdem beim Weltcup und konnte gute Erfolge erzielen. Aufgrund eines Haarrisses im Steißbein konnte sie an den Wettkämpfen in Ruhpolding jedoch nicht mehr teilnehmen. 2019 gelang Preuß beim Massenstart in Ruhpolding ihr erster Weltcup-Sieg. Mit der Staffel stand sie ebenfalls mehrmals ganz oben auf dem Podest.

Bei den Weltmeisterschaften 2020 in Antholz gewann Franziska Preuß zwei Silbermedaillen: mit der Frauenstaffel ebenso wie in der Single-Mixed-Staffel. In der Saison 2020/21 belegte sie im Gesamtweltcup den dritten Platz. Im Rahmen der Weltmeisterschaften 2021 in Pokljuka platzierte sie sich in allen vier Einzelrennen zwischen den Rängen fünf und acht. In der Frauenstaffel landete sie auf dem zweiten Platz und gewann damit ihre insgesamt fünfte WM-Silbermedaille.

Vor dem Weltcup in Annecy im Dezember 2021 erlitt Franziska Preuß eine Verletzung am Fuß und legte auch aufgrund einer COVID-19-Infektion eine mehrwöchige Wettkampfpause ein. Erst bei den olympischen Wettkämpfen von Peking trat sie wieder zu Rennen an. In der Frauenstaffel gewann sie die olympische Bronzemedaille.

Die Saisons 2022/23 und 2023/24 waren für Franziska Preuß durch mehrere krankheitsbedingte Ausfälle gezeichnet. Beim Weltcup-Saisonauftakt 2023/24 in Östersund lief sie jedoch zweimal auf den zweiten Rang und übernahm vorübergehend das Trikot der Gesamtweltcupführenden. Im späteren Saisonverlauf erzielte sie dann weitere Top-Ten-Ergebnisse, so auch bei den Weltmeisterschaften 2024 in Nové Město.

Im Februar 2025 feierte Franziska Preuß einen bedeutenden Erfolg ihrer sportlichen Karriere: Bei der Biathlon-WM in Lenzerheide gewann sie die Goldmedaille in der Verfolgung und damit das erste Einzel-WM-Gold ihrer Karriere. Für den Gesamt-Weltcup 2025 hat sich Franziska Preuß das Ziel gesetzt, ebenfalls als Siegerin hervorzugehen. Im Sprint in Nové Město belegte sie am 7. März jedoch nur den 15. Platz und hat damit einen Rückstand.

Nach ihrem Fachabitur und neben ihrer Biathlon-Karriere machte Preuß eine Ausbildung zur Zollwachtmeisterin. Privat ist sie seit 2015 mit Biathlet-Kollege Simon Schempp glücklich.