Nach dem Wutausbruch von Serena Williams im Finale der US Open äußert sich erstmals der Tennis-Schiedsrichter Carlos Ramos zu den Vorfällen. Der Portugiese soll derweil schon am Freitag auf den Schiedsrichterstuhl zurückkehren.
Tennis-Schiedsrichter Carlos Ramos geht es nach dem skandalträchtigen Damen-Finale bei den US Open "den Umständen entsprechend gut".
Das sagte er der portugiesischen Zeitung "Tribuna Expresso". "Es ist eine ärgerliche Situation, aber Schiedsrichterentscheidungen auf Bestellung gibt es nicht", sagte Ramos. "Macht euch wegen mir keine Sorgen."
Serena Williams im US-Open-Finale mehrfach bestraft
Ramos hatte
Zuvor hatte die 36-Jährige den Schiedsrichter als Dieb bezeichnet und anschließend beklagt, er hätte für diesen Ausdruck noch nie einen Mann bestraft.
Die einstige Nummer eins der Welt warf dem Portugiesen in diesem Zusammenhang Sexismus vor.
Tennis-Weltverband stärkt Schiedsrichter Ramos
Am Tag nach dem Endspiel soll Ramos es dem Bericht zufolge vermieden haben, auf die Straße zu gehen, um unangenehmen Situationen aus dem Weg zu gehen.
Er habe demnach auch die sozialen Netzwerke gemieden und Hunderte unterstützende Nachrichten von seiner Familie, Kollegen sowie aktiven und ehemaligen Spielern erhalten.
Auch der Tennis-Weltverband ITF stärkte ihm den Rücken und bezeichnete ihn als einen der erfahrensten und angesehensten Tennis-Schiedsrichter.
Ramos vor Schiri-Comeback im Davis Cup
Laut der britischen Zeitung "The Times" sollen die Schiedsrichter-Kollegen von Ramos über einen Boykott von Williams' Spielen nachdenken, solange diese sich nicht beim Portugiesen entschuldigt hat.
Ab Freitag soll Ramos beim Davis-Cup-Duell zwischen Kroatien und den USA im kroatischen Zadar auf den Schiedsrichterstuhl zurückkehren. (jono/dpa)
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