Nach ihrem Ausraster im Finale der US Open drohen Serena Williams Konsequenzen: Sollte sie sich nicht bei Schiedsrichter Carlos Ramos entschuldigen, denken die Tennis-Schiedsrichter über einen Boykott ihrer Spiele nach.
Serena Williams droht nach ihrem emotionalen Ausraster im Finale der US Open sowie ihren anschließenden Sexismus-Vorwürfen ein Boykott durch die Tennis-Schiedsrichter.
Wie die britische Zeitung "The Times" berichtet, wollen die Referees keine Spiele der US-Amerikanerin mehr leiten, ehe sie sich bei Final-Schiedsrichter Carlos Ramos entschuldigt habe.
Der Portugiese sei "den Wölfen zum Fraß vorgeworfen und beschimpft worden", weil er seinen Job gemacht habe, wird ein anonymer Schiedsrichter zitiert. Die Unparteiischen vermissten demnach die Unterstützung des amerikanischen Tennisverbandes.
Tennis-Weltverband fordert Gleichberechtigung
Dieser hatte
Die WTA forderte in einer Stellungnahme ihres Chefs Steve Simon, Frauen und Männer gleich zu behandeln, wenn sie sich auf dem Platz emotional verhalten.
"Wir glauben nicht, dass dies gestern Abend getan wurde", hieß es in dem am Sonntagabend (Ortszeit) in New York veröffentlichten Statement.
Dagegen stellte sich der Tennis-Weltverband ITF am Montag hinter Schiedsrichter Ramos und betonte: "Er ist einer der erfahrensten und anerkanntesten Unparteiischen im Tennis."
Serena Williams beklagt Sexismus
Williams hatte bei ihrer 2:6, 4:6-Niederlage im US-Open-Finale gegen die Japanerin Naomi Osaka drei Verwarnungen erhalten und war im zweiten Satz mit dem Spielabzug zum 3:5 bestraft worden.
Zuvor hatte die 36-Jährige Ramos als Dieb und Lügner bezeichnet und ihm anschließend Sexismus vorgeworfen - er habe in einer solchen Situation noch nie einen Mann bestraft.
Dafür erntete sie unter anderem auch Zustimmung durch das US-amerikanische Tennis-Idol Billie Jean King und die frühere Weltranglisten-Erste Victoria Asarenka aus Weißrussland. (jono)
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