- Novak Djokovic darf wohl - trotz weiter fehlender Corona-Impfung - bei den French Open wieder ins Grand-Slam-Geschehen eingreifen.
- Möglich macht diese eine französische Ausnahmeregelung.
- Und auch aus Australien kommt nach dessen Ausweisung ein erfreuliches Signal für Djokovic.
Frankreichs Infektionsschutzgesetz scheint einen Start von
Der Weltranglistenerste aus Serbien war nach einem zermürbenden juristischen Abnutzungskampf per Gerichtsbeschluss in letzter Sekunde von der Teilnahme an den Australian Open in Melbourne ausgeschlossen worden. Djokovic wurde aufgrund seiner bislang fehlenden Impfung gegen eine Infektion mit dem Coronavirus das Visum aberkannt. Der 34-Jährige hatte das Land am 17. Januar umgehend verlassen und war nach einer Zwischenlandung in Dubai im heimischen Belgrad eingetroffen.
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Am selben Tag, dem ersten Spieltag des Hauptfelds bei den Australian Open, waren auch starke Zweifel an Djokovics Teilnahmeberechtigung an den French Open in Paris im Mai geäußert worden.
Die französische Nachrichtenagentur AFP hatte unter Berufung auf französische Regierungsquellen berichtet, offenbar müssten sämtliche Sportler, die im Land künftig an Wettkämpfen teilnehmen wollten, gegen das Coronavirus geimpft sein.
Sportministerin aRoxana Maracineanu: Sportler dürfen auch ungeimpft starten
Sportministerin Roxana Maracineanu hatte jedoch bereits am 7. Januar bezüglich eines Djokovic-Starts bei den French Open in Paris bei France Info erklärt, ein Sportler, "der nicht geimpft ist, kann am Wettbewerb teilnehmen, weil das Protokoll, die Gesundheitsblase dieser großen Sportveranstaltung, dies erlaubt."
Derzeit ist es nicht erforderlich, geimpft zu sein, um in Frankreich einzureisen, aber der Impfnachweis wird künftig für jeden verpflichtend sein, der eine "Einrichtung mit Publikumsverkehr" betritt.
Im Falle Djokovics hatte der Präsident des französischen Tennisverbands (FFT), Gilles Moretton, am Tag vor der Abreise des Serben aus Melbourne erklärt, dass man mit den öffentlichen Behörden zusammenarbeite, welche "zu gegebener Zeit die Regeln für die Aufnahme von ungeimpften ausländischen Sportlern für unser Turnier präzisieren werden".
Dies scheint nun geschehen zu sein - im Sinne Djokovics. Denn auch von COVID-19 Genese sind nun in Frankreich Geimpften gleichgestellt. Voraussetzung ist, dass der positive Test nicht länger als sechs Monate zurückliegt. Bei Djokovic ist dies der Fall. Sein positiver Corona-Befund stammt vom 16. Dezember 2021. Turnierstart der French Open in Paris ist am 22. Mai. Das Endspiel findet am 5. Juni statt.
Novak Djokovics Teilnahme in Wimbledon ist wahrscheinlich
Am Turnier in Wimbledon, das am 27. Juni startet, könnte Djokovic ebenfalls ungeimpft teilnehmen, allerdings erst nach einer zehntägigen Quarantäne. Noch aber steht die Zusage des Veranstalters aus.
Gleiches gilt für die US Open, die am 29. August beginnen und die Grand-Slam-Saison beschließen. Dass Djokovic dort ohne Corona-Impfung wird aufschlagen dürfen, erscheint aus heutiger Sicht unwahrscheinlich. Angesichts der Dynamik der Pandemie aber können sich auch in den USA die entsprechenden Regeln bis Ende August noch ändern.
Eine Einreise nach Australien ist Djokovic nach der Aberkennung seines Visums nach Gesetzeslage für drei Jahre verwehrt. Somit wäre seine nächste Teilnahme an den Australian Open nicht vor 2026 möglich.
Schon 2023 wieder bei den Australian Open?
Craig Tiley aber, Turnierdirektor der Australian Open, öffnete in einem Gespräch mit dem australischen TV-Sender ABC die Tür schon für das Jahr 2023: "Am Ende des Tages ist er die Nummer eins der Welt, und er liebt die Australian Open wirklich".
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