Das deutsche Tennis verliert eine Spielerin aus der goldenen Damen-Generation. Überraschend verkündet Julia Görges ihren Rücktritt. "Ich habe immer gewusst, dass ich es fühlen werde, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist", schreibt die 31-Jährige.
Mit emotionalen Worten gerichtet an ihren Sport hat die frühere Wimbledon-Halbfinalistin
Inmitten der Coronavirus-Krise hat sich die Bad Oldesloerin, die in Regensburg wohnt, zum Rücktritt vom Tennis entschlossen. Zehn Jahre nach ihrem ersten von insgesamt sieben Titeln auf der WTA-Tour und gut zwei Jahre nach ihrem Einzug ins Halbfinale von Wimbledon. Nach der monatelangen Turnier-Zwangspause spielte Görges nur noch in Rom und bei den French Open, verlor aber früh in der ersten und zweiten Runde. Das Zweitrunden-Aus in Paris gegen ihre schwäbische Auswahlkollegin Laura Siegemund war ihr letztes Match.
Kerber gratuliert "zu einer großartigen Karriere"
Das deutsche Tennis verliert damit eine Spielerin aus der goldenen Generation um die dreimalige Grand-Slam-Siegerin
Zu den größten Erfolgen aus Görges' Karriere zählt der Turniersieg in Stuttgart von 2011. 2014 gehörte sie zum Fed-Cup-Team, das das Finale erreichte, in Prag aber gegen Gastgeber Tschechien verlor. Das große Ziel des ersten deutschen Siegs in dem Mannschaftswettbewerb seit Zeiten von Steffi Graf verpasste die deutsche Auswahl. "werde dich so vermissen!", bedauerte Petkovic und bescheinigte Görges eine "fantastische Karriere". Auch Lisicki meldete sich prompt zu Wort: "Neeeeeein Jule", trauerte sie und lobte: "Einen Mega Weg bist Du gegangen."
Im Sommer 2018 drang Görges als Nummer neun der Welt in die Top Ten ein. Ihren letzten Titel holte sie 2019 in Auckland. Momentan belegt die 1,80 Meter große Athletin Weltranglistenplatz 45, zuletzt hatte sie auch mit Trainerwechseln von sich reden gemacht. (dpa/fra)
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