Boris Becker (50) ist zum Auftakt des diesjährigen Wimbledon-Turniers im britischen Live-Fernsehen mit einem Kraftausdruck in ein Fettnäpfchen getappt. Der frühere Tennis-Star kommentiert das Turnier fürs BBC-Fernsehen.

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In einem Interview rutschte ihm am Montag das Wort "Bastard" heraus, als er über die Vorteile seines angeblichen Diplomatenstatus referierte. Beleidigen wollte Boris Becker damit allerdings niemanden.

Das Schimpfwort würden Freunde ihm gegenüber verwenden. Sie seien neidisch darauf, dass er nun als Diplomat der Zentralafrikanischen Republik nicht mehr an der Passkontrolle am Flughafen in der Schlange mit anderen Reisenden warten müsse, feixte Becker.

Boris Becker hofft auf Hilfe bei Insolvenzverfahren

Bei der BBC-Moderatorin kam Beckers Wortwahl nicht gut an. Sie entschuldigte sich beim Publikum und mahnte ihn halb im Scherz: "Pass auf, was du sagst". "Ich werde ein guter Junge sein", erwiderte Becker.

Der Ex-Tennisstar hofft, sich mit Hilfe seines angeblichen Diplomatenstatus einem Insolvenzverfahren gegen ihn in London entziehen zu können. Im April hatte Becker mitgeteilt, er sei zum Attaché für Sport, Kultur und humanitäre Angelegenheiten der Zentralafrikanischen Republik ernannt worden.

Seine Anwälte argumentieren, er könne damit rechtlich nicht mehr belangt werden. Hochrangige Politiker des bitterarmen Landes bestreiten aber, dass Becker sich auf diplomatische Immunität berufen kann.

Insolvenzverwalter Mark Ford bezeichnet es als "völlig abwegig". Entscheiden soll nun ein Gericht.  © dpa

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