- Nach zwei Tagen Flaute holt Österreich die nächste Goldene.
- Das Skisprung-Team darf sich nun Olympiasieger nennen.
- Es gibt aber auch die eine oder andere Enttäuschung an Olympia-Tag elf.
Skispringen, Team-Wettbewerb der Herren
Überragender Wettbewerb der ÖSV-Adler - und am Ende ist es Gold! Manuel Fettner hat als letzter Springer des ganzen Wettbewerbs den Mega-Druck, muss die bärenstarken Slowenen in Schach halten. Und er packt das! Bei guten Bedingungen legte Fettner einen Sprung auf 128 Meter hin und rettete damit den hauchzarten Vorsprung über die Ziellinie.
Österreich war vom ersten Sprung an voll dabei, lieferte sich mit Norwegen, Slowenien und Deutschland ein Kopf-an-Kopf-Rennen im ersten Durchlauf. Im zweiten Springen dann aber zog Österreich an Deutschland vorbei und überholte dann auch Slowenien. Dank einer 137-Meter-Granate von Jan Hörl, die Österreich auf Platz eins katapultierte - während Norwegens Olympiasieger Marius Lindvik im letzten Versuch dann Nerven zeigte und mit 126,5 Metern sogar die sicher geglaubte Bronzemedaille noch vergab.
Oldie Fettner bekam dann unmittelbar vor seinem Sprung den gigantischen Druck von
"Ich glaube es noch gar nicht, es ist so geil. Es ist der beste Tag in meinem Leben, obwohl ich schon so viel gewonnen habe. Olympiasieger mit diesem geilen Team - unglaublich!", war
Und Schlussspringer Fettner kündigte noch an der Schanze eine fette Feier an. "Es ist unglaublich geil! Dass wir uns Olympiasieger nennen dürfen, ist genial. Es ist unglaublich, was in den zwei Wochen jetzt passiert ist. Jetzt werden wir's krachen lassen, glaube ich."
Snowboard, Big Air Qualifikation der Damen
Gute Nachrichten aus dem Big Air Shougang 50 Kilometer westlich von Peking: Anna Gasser hat sich souverän für das Finale im Big Air qualifiziert, die Mission Titelverteidigung läuft bisher ziemlich rund. "Es läuft nach Plan. Quali ist immer stressig, weil man taktieren muss", sagte die Olympiasiegerin von Pyeongchang. Platz sechs reichte locker zum Erreichen der Finalläufe, die in der Nacht auf Dienstag stattfinden.
"Ich weiß, dass es morgen nochmal anders ist, da werde ich nochmal mehr Risiko nehmen. Ich hoffe, dass die Verhältnisse so gut sind wie heute und ich meine besten Tricks zeigen kann. Der Plan steht schon", blickt Gasser schon voller Zuversicht auf den Final-Wettkampf.
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Ski Freestyle Slopestyle der Damen
Große Enttäuschung für die beiden ÖOC-Starterinnen: Sowohl Lara Wolf als auch Laura Wallner scheiterten bereits in den Qualifikationsläufen, das Finale der besten Zwölf fand deshalb ohne österreichische Beteiligung statt. Wolf lag nach dem ersten Run noch auf Rang zehn, verpatzte dann aber ihren zweiten Versuch und stürzte bei der Landung. Wallner, nach dem ersten Durchgang nur 18., konnte auch ihren zweiten Run nicht sauber stehen. Nur Rang 25 war das Ergebnis. Wolf schied letztlich als 14. mit einem knappen Wertungspunkt Rückstand auf den ersehnten zwölften Platz aus.
"Es ist nicht in Worte zu fassen, ich bin extrem enttäuscht. Ich hatte ein gutes Gefühl, ich wollte zeigen, dass ich auch kreativ fahren kann. Dann kam leider der Sturz. Es war meine Entscheidung, das Risiko zu nehmen", sagte Wallner unter Tränen. Wolf, die angeschlagen in den Wettkampf gegangen war, nahm die Enttäuschung schon etwas gefasster auf. "Ich bin sehr zufrieden mit mir, dass ich überhaupt gestartet bin und überhaupt einen Run runtergebracht habe nach meiner Beckenprellung im Training. Es war schon knapp, dass ich nicht fahre..."
Monobob der Damen
Katrin Beierl ist bei der olympischen Premiere im Monobob auf Rang 14 gefahren - kein überragendes, aber ein ordentliches Resultat. Nach vier Läufen hatte Beierl über fünf Sekunden Rückstand auf die erste Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus den USA. Die siegte vor ihrer Landsfrau Elana Taylor Meyers und Christine de Bruyn aus Kanada.
Bob, Zweier der Herren
Nach zwei von vier Läufen liegt Bob Österreich 1 noch auf Medaillenkurs. Pilot Benjamin Maier und sein Anschieber Markus Sammer legten zwei gute Läufe hin und haben als Fünfte lediglich 15 Hundertstel Rückstand auf den Deutschen Christoph Hafer auf dem dritten Rang. Ein kleiner Fahrfehler im zweiten Lauf kostete sogar noch ein paar Wimpernschläge.
"Wir sind fast immer in Lauerposition. Wenn jemand patzt, müssen wir da sein. Es wird für morgen schwer einzuschätzen, aber ich glaube, eine Medaille ist im Bereich des Möglichen", so Maier. Überlegener Spitzenreiter ist der Deutsche Francesco Friedrich. Für Markus Treichl und seinen Kollegen Markus Glück lief es dagegen bisher nicht so gut. Das Duo liegt abgeschlagen auf Rang 25.
Und sonst noch?
Das ÖSV-Quartett für die Damen-Abfahrt steht. Nach dem dritten Training meldeten die Trainer Mirjam Puchner, Cornelia Hütter, Ramona Siebenhofer und nun auch Tamara Tippler für den Wettbewerb. Raus ist dagegen Christine Scheyer, die in der teaminternen Qualifikation Tippler den Vorzug überlassen muss.
"Ich habe eine ziemliche Klatsche gekriegt. Es ist Olympia, es war Quali, ich bin sehr enttäuscht, aber kann es nicht ändern. Ich fühle mich ziemlich beschissen", gab die maßlos enttäuschte Scheyer zu. Die Abfahrt startet in der Nacht auf Dienstag, der Start ist für 4 Uhr MEZ angesetzt.
Ohne österreichische Beteiligung ging die Snowboard-Big-Air-Quali über die Bühne. Der einzige gemeldete ÖOC-Starter Clemens Millauer hatte sich im Training am Sonntag den Knöchel gebrochen.
Gabriela Papadakis und Guillaume Cizeron heißen die neuen Olympiasieger im Eistanz. Das französische Paar setzte sich nach Pflicht und Kür gegen Victoria Sinitsina und Nikita Katsalapov aus Russland und den US-Amerikanern Madison Hubbell und Zachary Donohue durch. Ein österreichisches Duo war nicht am Start.
Das Finale im Aerials-Wettbewerb der Ski-Freestyle-Damen gewann die Chinesin Xu Mengtao. Sie siegte vor der Belarussin Hanna Huskowa und der Amerikanerin Megan Nick. Auch hier waren keine ÖOC-Starterinnen vertreten.
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