• Johannes Strolz sichert sich mit einer beherzten Fahrt im Slalom sein zweites Edelmetall dieser Winterspiele.
  • Matej Svancer muss sich bei seiner Olympia-Premiere im Slopestyle hingegen mit Platz acht zufriedengeben.
  • Österreichs Biathlon-Vierer erkämpft sich im Staffel-Bewerb der Damen unterdessen den neunten Rang.

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Ski alpin, Slalom der Herren

Johannes Strolz ist Österreichs Alpin-König dieser Spiele! Nach Gold in der Kombination carvte der 29-Jährige im Slalom zu Silber. "Ich war überraschend wenig nervös. Ich habe perfektes Material und ein super Team hinter mir, das macht es leichter. Und natürlich habe ich zur Zeit einfach eine Riesenfreude am Skifahren. Aber ich hatte ja schon Gold, also war ich schon ein Gewinner und habe mich einfach auf meine Sachen konzentriert", sagte Strolz im ORF.

Der Druck als Führender nach dem ersten Lauf ließ Strolz beinahe komplett kalt, auf dem schwierigen Hang und bei böigem Wind leistete er sich keinen groben Schnitzer - hatte aber gegen den Fabellauf des Franzosen Clement Noel auch keine Chance. Noel war nach dem ersten Lauf noch Sechster, zauberte dann aber einen überragenden zweiten Durchgang in den Schnee und schoss noch ganz nach vorne.

Strolz reihte sich mit 0,61 Sekunden Rückstand auf dem Silberrang ein, Dritter wurde der Norweger Sebastian Foss-Solevaag. "Was Johannes abgeliefert hat, war ausgezeichnet! Es war eine richtig gewonnene Silbermedaille. Noel war im 2. Lauf einfach zu gut. Er fährt ausgezeichnet Ski. Heute hat sicher mitgespielt, dass er schon Gold hatte - er konnte befreit drauflos fahren und hat sich mit der Silbermedaille belohnt", sagte ÖSV-Chefcoach Andreas Puelacher.

Strolz tat es damit seinem Papa Hubert gleich, auch der hatte 1988 in Calgary erst Gold in der Kombi und dann Silber im Slalom gewonnen.

Ski Freestyle, Slopestyle der Herren

Matej Svancer hat das Slopestyle-Finale auf einem ordentlichen achten Platz beendet. Der 17-Jährige legte bei seiner Olympia-Premiere einen sauberen Wettkampf hin, fuhr sein Wertungsresultat schon im ersten Run ein. Die beiden letzten Läufe klappten dann nicht wie gewünscht, am Ende konnte Svancer aber mit der Finalteilnahme schon zufrieden sein.

"Es fühlt sich super gut an. Platz acht habe ich nicht erwartet. Mein erster Run war ein bisschen sketchy - daher habe ich nicht ganz so gut gescored. Ich habe mich hier wie ein kleiner Fisch in einem großen Glas gefühlt, wo man die ganze Zeit beobachtet wird", so Svancer. Neuer Olympiasieger ist der US-Amerikaner Alex Hall, der vor seinem Landsmann Nicholas Goepper siegte. Bronze sicherte sich Jesper Tjader aus Schweden.

Langlauf, Team-Sprint klassisch der Damen und Herren

Überragende Wettkämpfe waren das in der Loipe in Zhangjiakou - woran auch die ÖOC-Staffeln ihren Anteil hatten. Die Herren schafften es etwas überraschend ins Finale, damit war nicht unbedingt zu rechnen. Michael Föttinger und Benjamin Moser qualifizierten sich als Vierte ihres Halbfinals für das Finale. Dort war das Duo dann zwar chancenlos gegen die absolute Weltspitze und wurde Letzter. Aber alleine der Finaleinzug war für Föttinger/Moser schon ein Erfolg. Der Olympiasieg ging an Norwegen, das sich auf der letzten Schleife von Finnland und den Athleten aus Russland absetzen konnte.

Bei den Damen gab es einen Sensationssieg und ebenfalls ein starkes österreichisches Duo. Teresa Stadlober und Lisa Unterweger legten ein bärenstarkes Rennen hin, konnten lange mit der Spitzengruppe mithalten. Erst nach dem letzten Wechsel ließ Österreich abreißen, am Ende belegten Stadlober/Unterweger einen tollen sechsten Platz. Gold ging in einem hochdramatischen Schlussspurt an die deutsche Staffel, die sich hauchzart vor Schweden und Russland durchsetzen konnte.

Biathlon, 4x6km-Staffel der Damen

Ordentliches Ergebnis für Österreichs Vierer im Staffel-Bewerb. Dunja Zdouc, Lisa Theresa Hauser, Anna Juppe und Katharina Innerhofer kämpften sich auf Platz neun. In einem mal wieder wilden Rennen mit vielen Führungswechseln an der Spitze hatte leider Juppe ein paar Probleme zu viel am Schießstand, sie leistetet sich trotz Nachlader gleich zwei Strafrunden. Auch Schlussläuferin Innerhofer musste einmal in die Extrarunde, ein noch besseres Resultat war damit dahin.

"Beim Schießen habe ich mich nicht schlecht gefühlt - aber irgendwie sind die Scheiben nicht gefallen. Schade, aber ich glaube beim Stehendschießen habe ich mich ganz gut rausgezogen - und ich denke, das Laufen hat auch gepasst", war Juppe dennoch ganz zufrieden. Der Olympiasieg ging an Schweden, dahinter landeten die Athletinnen aus Russland auf dem zweiten und Deutschland auf dem Bronze-Rang. Die großen Favoriten aus Norwegen und Frankreich waren als Vierte und Sechste geschlagen.

Und sonst noch?

Die Aerials der Ski-Freestyler gingen wie erwartet an den großen Favoriten Guangpu Qi aus China, der in einer anderen Liga flog und performte. Silber ging an Oleksandr Abramenko aus der Ukraine, Bronze sicherte sich Ilia Burov aus Russland. Ein Österreicher schaffte es nicht ins Finale.

Bei den Shorttrack-Entscheidungen des Tages waren keine österreichischen Athleten beteiligt. Das Herren-Finale über die 5.000 Meter entschied die Staffel der Kanadier für sich, Silber ging an Team Südkorea vor den überraschend starken Italienern. Bei den Damen siegte im 1.500-Meter-Einzel die Koreanerin Minjeong Choi vor Ariana Fontana aus Italien und der Niederländerin Suzanne Schulting.

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