Erdbeeren und Bananen gab es zum Nachtisch – auf diese Weise will die junge Russin Kamila Walijewa das Dopingmittel versehentlich konsumiert haben.

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Doping im Nachtisch: Die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa kämpfte erfolglos gegen ihre vierjährige Sperre – die Verteidigung der 17-Jährigen setzte dabei auf eine komplexere Geschichte als bislang angenommen.

Erklärung: Dessert sorgte für positiven Dopingtest

Nach Angaben der Walijewa-Seite sorgte ein kontaminiertes Erdbeer-Bananen-Dessert für den positiven Dopingtest im Vorfeld der Olympischen Spiele 2022.

Das geht aus der Urteilsbegründung des Internationalen Sportgerichtshof CAS hervor. Ihr "Großvater", der biologisch nicht mit der Sportlerin verwandt ist, habe Walijewa diesen Nachtisch am 21. Dezember 2021 bereitet. Dabei habe er Erdbeeren und Bananen auf dem gleichen Brett geschnitten, auf dem er sonst seine Herztabletten zerkleinere.

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Im Zug nach St. Petersburg, wo die russischen Meisterschaften und die Entnahme der Probe vier Tage später stattfanden, habe sie den Nachtisch dann verzehrt. Auf diesem Umweg sei das verbotene Mittel Trimetazidin in ihren Körper gelangt. Bislang lautete die öffentlich bekannte Verteidigungslinie: Walijewa habe aus einem Glas getrunken, aus dem ihr herzkranker Großvater zuvor sein Medikament eingenommen hatte.

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Der CAS jedenfalls hielt auch die neue Version für nicht überzeugend, Ende Januar und damit fast zwei Jahre nach dem Dopingskandal der Winterspiele in Peking wurde die Russin nun für vier Jahre gesperrt. Der Beginn der Sperre wurde auf den 25. Dezember 2021 datiert. (sid/ms)

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