• Das Mixed-Team bei den Alpinen? Auf Sonntag verschoben.
  • Die vagen Medaillenchancen in der Bob-Bahn? Dahin.
  • Der vorletzte Tag bei den Spielen verlief ziemlich unbefriedigend - und irgendwie auch ereignisarm.

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Eisschnelllauf, Massenstart der Damen und Herren:

Starke Olympia-Premiere von Gabriel Odor. Der Tiroler schaffte es nicht nur ins Finale, sondern setzte da auch einige Akzente, lief zeitweise sogar vorneweg. Auf den letzten beiden Runden nach der Tempoverschärfung der Favoriten fiel Odor dann aber etwas zurück, konnte den Speed nicht mehr ganz mitgehen. Am Ende war aber mit Platz zehn die Leistung völlig in Ordnung.

Dem Belgier Bart Swings gelang eine kleine Sensation. Mit einem brutalen Finish zog Swings noch an den favorisierten Südkoreanern Jae Won Chung und Seung Hoon vorbei und krallte sich Gold. Die erste Goldmedaille für Belgien bei Winterspielen seit 74 Jahren!

Bei den Damen schaffte es keine Schweizer Läuferin ins Finale. Die Niederländerin Irene Schouten holte ihre dritte Goldmedaille bei diesen Spielen, ließ im Schlussspurt Ivanie Blondine aus Kanada und die Italienerin Francesca Lollobrigida hinter sich.

Ski alpin, Mixed Team-Event:

Keine Rennen auf der Wind-Piste des olympischen Skizentrums Xiaohaituo! Wegen heftiger Böen und Temperaturen unter 20 Grad minus wurde das letzte Event bei den Alpinen erst verschoben, dann aber doch noch abgesagt und auf den morgigen Sonntag terminiert. Start soll dann um 2 Uhr MEZ sein. Österreich hat als einzige Nation das Glück, mit einem Freilos zu "starten". Der ÖSV-Sechser kann sich die sieben Achtelfinals der Konkurrenz in Ruhe anschauen, ehe er dann erst im Viertelfinale in den Bewerb einsteigen wird.

Viererbob der Herren:

Nach zwei von vier Läufen dürften die ÖOC-Starter keine Chancen mehr auf eine Top-Platzierung haben. Bob Österreich 1 mit Pilot Benjamin Maier leistete sich in beiden Läufen zu viele Fehler, liegt als Neunter bereits jetzt 1,22 Sekunden hinter dem Topfavoriten Francesco Friedrich aus Deutschland zurück und auch auf den Bronze-Rang fehlen schon 0,84 Sekunden. Der zweite österreichische Bob mit Markus Treichl an den Lenkseilen hat sogar schon 2,60 Sekunden Rückstand, als 23. des Zwischenklassements wird sich da noch vorne kaum noch groß etwas ausgehen.

Zweierbob der Damen:

Katrin Beierl und Anschieberin Jennifer Onasanya schafften es in einem hochklassigen Wettbewerb in der Hochgeschwindigkeitsbahn in Yanqing unter die Top Ten. Am Ende stand für das österreichische Duo der zehnte Platz und damit ein sehr ordentliches Resultat. "Top Ten nach so einer Saison ist glaube ich ganz gut, abgesehen von dem sechsten Platz in Innsbruck ist das unser bestes Ergebnis in dem Winter. Wir können nicht unzufrieden sein", so Beierl. Mit der Medaillenvergabe hatten die Österreicherinnen aber nichts zu tun. Gold ging an die dominante Laura Nolte aus Deutschland, vor ihrer Landsfrau Mariama Jamanka und der US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor.

Und sonst noch?

Großes Lob von ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober für Östereeichs Athletinnen und Athleten. Besonders die Medaillenausbeute freut Stadlober sehr. "Mit dieser Medaillenbilanz habe ich natürlich nicht im Geringsten gerechnet. Ich habe gesagt, mit zehn plus bin ich schon sehr zufrieden, mit 14 Medaillen aber ist es einfach großartig", sagte Stadlober. Und ein paar Eisen hat Österreich ja noch im Feuer…

Heftige Böen im Genting Snow Park von Zhangjiakou machten die Finals der Freestyler in der Halfpipe zu einer echten Lotterie. Es gab es zahlreiche Stürze der besten zwölf Fahrer, der US-Amerikaner Aaron Blunck rauschte bei einem Crash sogar kopfüber auf die eisige Pipe, blieb zum Glück aber ebenso unverletzt wie der neue Olypiasieger Nico Porteous. Der Neuseeländer legte schon mit seinem ersten Run den Lauf zu Gold hin, sammelte 93 Punkte ein und kam am Ende vor dem US-Superstar David Wise und Alex Feirrera (USA) aufs Treppchen. Österreicher Athleten waren im Finale nicht am Start.

Die 50 km der Herren in der Langlauf-Loipe wurden beinahe zu einer kompletten Farce. Die Königsdisziplin, für die sich kein ÖOC-Starter qualifiziert hatte, wurde wegen der schlechten Witterungsverhältnisse erst nach hinten verschoben, dann entschied sich die Jury, den Lauf einfach auf 28 Kilometer zu verkürzen. Besonders die Langstrecken-Spezialisten waren erbost. Drei Russen und zwei Norweger machten die Medaillen unter sich aus, am letzten Anstieg zündete Alexander Bolshunov den Turbo. Das Tempo des Russen konnte keiner kontern, Bolshunov lief seinen Vorsprung ins Ziel und holte Gold. Dahinter platzierten sich Ivan Yakimushkin aus Russland und der Norweger Simen Hegstad Krueger auf den anderen Podestplätzen.

Die Slowakei ist der Bronzemedaillen-Gewinner im Eishockey-Turnier der Herren. Der Außenseiter setzte sich im kleinen Finale mit 4:0 gegen Schweden durch. Am Sonntag spielen Finnland und Russland um Gold.

Der neue Olympiasieger im Curling der Männer heißt Schweden. Die Skandinavier setzten sich in einem dramatischen Finale im Entscheidungs-End gegen Großbritannien mit 5:4 Steinen durch und holten damit erstmals olympisches Gold.

Den Paarlauf-Wettbewerb im Eiskunstlauf gewannen Wenjing Sui und Cong Han aus China. Sie platzierten sich vor der geballten russischen Eislauf-Phalanx, die Plätze zwei bis vier gingen an Pärchen des Russischen Olympischen Komitees. Silber sicherten sich Evgenia Tarasova und Vladimir Morozov, Bronze ging an Anastasia Mishina und Aleksandr Galliamov.

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